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So will die NASA Asteroiden im All wiegen

Um das Verhalten von Asteroiden einschätzen und deren Flugbahn länger im Voraus berechnen zu können, muss man die Masse des Himmelskörpers kennen. Diese zu erfahren ist derzeit schwierig. Durch Beobachtungen des Asteroiden mit Teleskopen kann man dessen Größe schätzen, weiß aber nicht, aus welchem Material der Kern ist und kann deshalb die Masse nur schätzen.

Sonden können im All die Oberfläche des Asteroiden scannen. Auch dann kann man aber nicht genau sagen, welchen Kern der Himmelskörper hat. Zudem sind solche nahen Vorbeiflüge immer mit einem Risiko für die Sonde verbunden.

OpGrav

Die NASA hat jetzt das neue System OpGrav vorgestellt, mit dem zukünftig die Masse der Asteroiden im Weltraum berechnet werden kann. Die Sonde bzw. das Raumschiff schießt dabei kleine weiße Kugeln Richtung des Ziels. Diese können sicher näher am Asteroiden vorbeifliegen, als es für die Sonde möglich wäre.

Durch den nahen Vorbeiflug werden die Kugeln vom Gravitationsfeld des Asteroiden erfasst. Dadurch ändert sich deren Flugbahn. Die Sonde fotografiert die Kugeln vor und nach dem Vorbeiflug. Die Bilder werden zur Erde geschickt. Die Wissenschaftler analysieren die Fotos, erkennen so die veränderten Flugbahnen der Kugeln und können berechnen, wie viel Masse der Asteroid hat und wo diese im Asteroid liegt. Dadurch kann auch dessen Eigenrotation berechnet werden, was wiederum dabei hilft, die Flugbahn des Himmelskörpers vorauszusehen – etwa wie sich die Flugbahn verändert, wenn sie durch das Gravitationsfeld größerer Objekte im All beeinflusst wird.

Diese Methode ist laut der NASA nicht perfekt. Bei kleineren Asteroiden muss die Sonde sehr genau zielen, damit die Kugeln nahe genug herankommen. Aber bei größeren Asteroiden soll diese Methode eine Berechnung ermöglichen, die maximal ein Prozent Abweichung zur tatsächlichen Masse des Himmelskörpers hat. Wann OpGrav einsatzbereit ist, ist noch nicht bekannt.

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