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Grün

Solar und Pflanzen: TU-Projekt entwirft Gebäude neu

Gemeinsam mit dem Realgymnasium Kandlgasse im siebenten Wiener Gemeindebezirk wird an der TU Wien aktuell das Projekt GrünPlusSchule@Ballungszentrum durchgeführt. Das Ziel ist es, Stadtraum grüner und dadurch auch energieeffizienter zu gestalten. Sowohl Innen- als auch Außenräume werden dabei mit verschiedenen Gebäudebegrünungssystemen ausgestattet sowie ihre Wirkung untersucht. Gleichzeitig werden Photovoltaikmodule an dem Gebäude angebracht, um die Energiebilanz zusätzlich zu verbessern.

Durch die Begrünungsmaßnahmen soll die Wärmedämmung gesteigert werden. Gleichzeitig kann durch die Pflanzen die CO2-Konzentration sowie der Schallpegel in den Räumen reduziert werden. All diese Faktoren führen dazu, dass sich Schüler sowie Lehrer wohler fühlen und effizienter arbeiten können.

Im Rahmen der Forschung soll untersucht werden, mit welchen Pflanzen und Aufbauten eine leistungsfähige und kostengünstige Lösung realisiert werden kann. Künftig soll jene dann auch in Neubauten und bei Sanierungen eingesetzt werden können.

Viel Beton

Geleitet wird das Projekt von Azra Korjenic vom Institut für Hochbau und Technologie. Die Wahl der Schule erfolgte nicht zufällig: “Wir haben absichtlich nach einem Objekt mit Kinder gesucht. Wir wollten die Zukunftsgeneration dabei haben”, so Korjenic im Gespräch mit der futurezone. Auch die Lage war für das Projekt optimal: “Wir wollten an einem Ort arbeiten, wo es viel Beton und wenig Grün gibt.” Der Standort der Schule im dicht bebauten Wien, nahe des stark befahrenen Gürtels, erschien optimal für das Projekt.

Um die Effekte einer begrünten Wand in der Klasse zu messen, wurde ein Raum damit ausgestattet, während eine zweite baugleiche Klasse damit verglichen wurde. Anschließend wurden verschiedene Werte gemessen, dazu zählen Wasserverbrauch, Stromverbrauch und CO2-Konzentration. Auch Schimmelbelastung wird untersucht.

Positive Ergebnisse

“Die Ergebnisse waren bis jetzt sehr positiv”, so Korjenic. So konnte man etwa bei der Wärmedämmung einen Effekt verzeichnen. “Im Vergleich zur Klasse ohne Dämmung haben wir eine Verbesserung von mindestens 20 Prozent”, so die Korjenic. Gleichzeitig hat sich der Schallpegel reduziert und die Pflanzen hatten einen positiven Einfluss auf die CO2-Konzentration. Zwischen fünf und elf Prozent nahm jene ab, wie Korjenic erklärt. “Es ist nicht extrem viel, dafür bräuchte man schon eine deutlich größere Menge an Pflanzen”, erklärt Korjenic.

Lösung für künftige Bauten

Das Projekt startete im Mai 2015 und läuft noch bis Mai 2018. Die begrünten Flächen sowie die Photovoltaikmodule bleiben der Schule erhalten. “Dadurch, dass das Projekt so erfolgreich war, haben wir auch ein Folgeprojekt genehmigt bekommen”, erklärt Korjenic. Künftig will man etwa in Schulen mit und ohne Belüftungssystem gehen, um die Unterschiede zu erforschen.

GrünPlusSchule@Ballungszentrum wird im Forschungs- und Technologieprogramm „Stadt der Zukunft“ des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert. Im Rahmen dessen werden intelligente Energielösungen für Gebäude und Städte entwickelt. Im Vordergrund steht dabei unter anderem die Energieeffizienz und der Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien im urbanen Raum.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer entgeltlichen Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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