NASA und SpaceX kooperieren bei Beschuss eines Asteroiden

NASA und SpaceX kooperieren bei Beschuss eines Asteroiden

© NASA

Science

SpaceX hilft NASA einen Asteroiden zu crashen

Der Plan klingt verrückt und ein bisschen nach Hollywood-Kino. Mit Juni 2021 gibt es aber bereits ein offizielles Startdatum für die Mission. Im Zuge des "Double Asteroid Redirection Test" (DART) will die NASA einen Forschungssatelliten mit derart großer Wucht auf einen Asteroiden prallen lassen, dass dieser von seiner ursprünglichen Bahn abgelenkt wird. Der Test will ausloten, ob man auf diese Art und Weise auch einen auf Kollisionskurs mit der Erde befindlichen Asteroiden stoppen bzw. umlenken kann.

SpaceX schießt NASA-Satellit zum Asteroiden

Wie die NASA am Freitag bekanntgab, wird der Satellit an Bord einer SpaceX-Rakete ins All geschossen. Ziel ist der Doppel-Asteroid Didymos, der zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens mit dem Satelliten etwa elf Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein wird. Der Aufprall wird etwa 16 Monate nach dem Start des Satelliten im Oktober 2022 erfolgen. Die Aufprallgeschwindigkeit wird sechs Kilometer pro Sekunde betragen, was 21.726 km/h entspricht. 

Als Ziel wurde der kleinere der beiden Asteroiden, Didymos B, ausgewählt, der etwa 160 Meter Durchmesser hat. Didymos A ist mit seinen 780 Metern Durchmesser fast fünf Mal so groß. Die Theorie sieht vor, dass selbst eine kleine Kurskorrektur durch den Aufprall einen Asteroiden so weit ablenken könnte, dass er die Erde verfehlt - so lange dies früh genug geschieht. Der Doppel-Asteroid ist keine Gefahr für die Erde, er wird nur zu Testzwecken angesteuert. Die geplante Mission mit Hilfe von SpaceX soll 69 Millionen Dollar kosten.

Für SpaceX, das gerade seinen ersten kommerziellen Flug mit der Falcon-Heavy-Rakete erfolgreich durchgeführt und darüber hinaus alle drei Raketenantriebe sicher wieder landen konnte, geht die Woche der guten Nachrichten somit weiter. Dass die NASA das Weltraumunternehmen von Elon Musk erstmals nicht nur für kommerzielle Zwecke, sondern für einen Forschungsauftrag berücksichtigt, zeigt, dass die Zusammenarbeit der Weltraumorganisation mit SpaceX auf der nächsten Ebene angelangt ist.

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