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SpaceX stoppt Raketenstart knapp vor Launch

Trotz perfekter Vorbereitung wurde es am Mittwochabend nichts mit dem ersten bemannten Raketenflug von SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS. Schuld an der kurzfristigen Absage des Raketenstarts knapp vor dem Countdown waren aber nicht technische Probleme, sondern das schlechte Wetter. Der nächste Startversuch wurde auf Samstag, 30. Mai um 21:22 mitteleuropäischer Zeit angesetzt.

Gewitter und Tropensturm

Über dem Kennedy Space Center in Cape Canaveral war zuvor ein Gewitter niedergegangen. Das US-Hurrikanzentrum warnte gar vor einem Tropensturm. Um 22 Uhr 20 und damit knapp 20 Minuten vor dem geplanten Start wurde dieser "wegen unvorteilhaftem Wetter in der Flugbahn" abgebrochen und auf Samstag verschoben. Die Startvorbereitungen wurden unter anderem von der NASA und von SpaceX in Livestreams übertragen.

Die US-Raumfahrer Robert Behnken und Douglas Hurley sollen mit einer "Falcon 9"-Rakete in einer "Crew Dragon"-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation starten - rund neun Jahre nachdem zuletzt Astronauten von den USA aus zu der Raumstation gestartet waren. Weltweit war der Start mit Spannung erwartet worden. US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence waren nach Florida gereist, um den Start live vor Ort zu verfolgen.

Nächster Versuch am Samstag

Ein nächster Startversuch könnte am Samstag stattfinden. Dann sollen die US-Raumfahrer Robert Behnken und Douglas Hurley erneut versuchen, mit einer "Falcon 9"-Rakete in einer "Crew Dragon"-Raumkapsel zur ISS zu starten. Die Sicherheit der Astronauten sei die oberste Priorität der NASA, kommentierte NASA-Chef Jim Bridenstine per Kurznachrichtendienst Twitter nach der Verschiebung.

Es handelt sich um den letzten Flugtest für den vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelten "Crew Dragon". SpaceX wurde gegründet vom Unternehmer Elon Musk. Das Unternehmen hat bisher nur Fracht zur ISS transportiert.

Abhängigkeit von Russland

Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der US-Raumfähre "Atlantis" zur ISS geflogen. Danach mottete die NASA ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war für Flüge zur ISS seither auf Russland angewiesen. Das war mit rund 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am Ego.

Eigentlich waren eigene Flüge aus den USA zur ISS von der NASA schon für 2017 angekündigt gewesen - im Zuge technischer Probleme, Finanzierungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen nach der Wahl von US-Präsident Trump wurde das Projekt aber immer weiter aufgeschoben.

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