Die Falcon-Rakete von SpaceX soll bald Astronauten ins All bringen
Die Falcon-Rakete von SpaceX soll bald Astronauten ins All bringen
© SpaceX

Raumfahrt

SpaceX und Boeing planen bemannte All-Mission Ende des Jahres

Derzeit werden Menschen nur mit russischen Raketen, von russischen Startrampen aus, die in Russland oder ehemaligen Ostblock-Ländern stehen, zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Der US-Weltraumbehörde NASA passt das gar nicht, zumal Russland auch bereits mehrfach angedroht hat, keine US-Astronauten mehr zur ISS zu bringen, nachdem die aktuellen Verträge ausgelaufen sind.

Deshalb hat die NASA private Unternehmen beauftragt, zukünftig von US-Boden aus Menschen zur ISS zu bringen. Die NASA selbst hat kein Geld dafür. Das war auch der Grund für das bisherige Ende der bemannten US-Raumfahrt: 2011 wurde das Space-Shuttle-Programm aus Kostengründen eingestellt.

Erste Testflüge

Jetzt gibt es Fortschritte bei den privaten, bemannten Weltraummissionen. Wie die NASA verkündigt hat, werden SpaceX und Boeing voraussichtlich noch dieses Jahr Testflüge starten. SpaceX hat mit seiner Dragon-Raumkapsel bereits mehrfach Fracht zur ISS gebracht. Die Kapseln wurden auch wieder zur Erde gebracht und aufgesammelt. Zwei Kapseln wurden aufbereitet und erfolgreich für eine zweite Weltraum-Mission genutzt.

Diese Erfolge stimmen zuversichtlich, dass sich auch Menschen mit der Dragon-Raumkapsel sicher zur ISS und wieder zur Erde bringen lassen. Im August soll die Passagier-Variante der Dragon ihren ersten, unbemannten Testflug machen. Im Dezember soll ein bemannter Testflug folgen. Der Zeitplan für Boeing und seine Raumkapsel CST-100 Starliner ist ähnlich. Auch hier soll im August unbemannt getestet werden. Der bemannte Testflug ist für November geplant.

Astronauten bekannt

Ob dieser Zeitplan hält, ist ungewiss. Ursprünglich wollte die NASA, dass diese Testflüge schon 2017 stattfinden. Zumindest scheint die US-Weltraumbehörde zuversichtlich, da sie bereits die vier Astronauten für die zwei Testflüge genannt hat: Robert Behnken, Eric Boe, Doug Hurley und Sunita Williams. Es sei aber möglich, dass die Starts auf Anfang 2019 verschoben werden.

Wer die Ehre haben wird, als erstes Privatunternehmen Menschen zur ISS zu bringen, ist noch nicht bekannt. Laut Weltraum-Experten ist der Fortschritt bei SpaceX und Boeing zu ähnlich, um vorherzusagen, wer das Rennen machen wird. Wenn alles nach Plan läuft, sollen ab 2020 die beiden Unternehmen regelmäßig Menschen zur ISS und von der ISS zur Erde transportieren.

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