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Science

Stephen Hawkings Stimme wird in schwarzes Loch geschickt

Stephen Hawking hat sein Lebenswerk hauptsächlich der Erforschung schwarzer Löcher gewidmet. Nach seinem Tod kommt der Physiker den materieverschlingenden Sternleichen jetzt zumindest indirekt näher, als er es zu Lebzeiten für möglich gehalten hätte: Eine Aufnahme von Hawkings Stimme wurde nach der Beerdingung des Physikers am Freitag mit der "ESA Big Radio Antenna" in der Nähe von Madrid ins All gesendet, in Richtung des Doppelsystems 1A 0620-00, das aus einem schwarzen Loch und einem Stern besteht, die sich umkreisen. Das berichtet NPR.

Botschaft des Friedens

1A 0620-00 liegt etwa 3300 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist damit das nächstgelegene bekannt schwarze Loch. Hawkings Stimme soll das Objekt im Jahr 5475 erreichen. Die Ankunft wird die erste aktive Interaktion von Menschen mit schwarzen Löchern markieren. Hawkings Tochter Lucy hat die Aktion in einer Presseaussendung bekanntgegeben: "Das ist eine schöne und symbolträchtige Geste, die eine Verbindung zwischen der Präsenz unseres Vaters auf diesem Planeten, seinem Willen, ins All zu gehen und der Erkundung des Universums mit seinem Verstand herstellt."

Die Nachricht selber besteht aus Hawkings Stimme, die mit einer neuen Komposition des Komponisten Vangelis hinterlegt wurde. "Es ist eine Botschaft des Friedens und der Hoffnung, über Zusammenhalt und die Notwendigkeit, gemeinsam in Harmonie auf diesem Planeten zu leben", schreibt seine Tochter. Hawking wurde am Freitag neben den Gräbern von Isaac Newton und Charles Darwin in der Westminster Abbey beigesetzt.

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