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Science

Rätsel gelöst: Warum tote Galaxien isoliert im All herumtreiben

Forscher*innen haben das Rätsel um sogenannte ultra-diffuse Galaxien (UDG) gelöst. Diese Zwerggalaxien beherbergen wenige Sterne und weiten sich über extrem große Distanzen im Weltall aus. Dadurch sind sie für Astronom*innen schwierig zu entdecken.

UDG enthalten auch kaum Gas, was für die Bildung neuer Sterne allerdings essenziell ist. Daher gelten sie als tot. Wie sich diese Galaxien gebildet haben, war bislang unklar. Nun wurde dieses Mysterium gelüftet.

25 Prozent der UDG inaktiv

Anhand von Simulationen haben die Forscher*innen die Galaxienbildung über einen Verlauf von 150 Millionen Lichtjahre rekonstruiert. Dabei wurden einige UDG sichtbar – die meisten davon aktiv. Etwa 25 Prozent davon waren  tot, formten also keine neuen Sterne mehr.

Laut den Astronom*innen waren sie einst Satellitengalaxien von Galaxienhaufen. Aufgrund von Turbulenzen wurden sie hinausgeschleudert. Durch die Gezeitenkräfte haben sie dabei ihr Gas und einen Großteil ihrer Halos aus Dunkler Materie verloren. Die Ursache, warum sie nun isoliert und inaktiv im Weltall herumtreiben. 

Kompakte Struktur ist gängig

Doch ein Rätsel bleibt weiterhin. Noch ungeklärt ist die Frage, warum diese speziellen UDG so diffus sind, zumal andere Zwerggalaxien kompakt sind. Die Wissenschaftler*innen hoffen, auch dieses Mysterium anhand weiterer Simulationen zu lösen.

Die Studie wurde in Nature Astronomy veröffentlicht. 

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