Raumfahrt

USA verlängert ISS-Unterstützung bis 2024

Der Fortbestand der Internationalen Raumstation (ISS) ist mit der Zustimmung zur weiteren Finanzierung des Projekts durch die USA gesichert. Die Obama-Administration kündigt im Rahmen eines internationalen Weltraumagentur-Gipfels in Washington DC an, die ISS-Beteiligung um ein Jahrzehnt zu verlängern. Von der Aussicht auf den Betrieb der ISS für zehn weitere Jahre erhofft sich die US-Regierung sowohl eine Weiterführung bedeutender Forschungsvorhaben, als auch einen starken Impuls für die private Raumfahrt.

Bedeutung für Forschung

Die NASA erwartet, auf der ISS jene Grundlagen festigen zu können, die zur Erforschung des tieferen Weltalls benötigt werden. Für das Jahr 2025 wird eine bemannte Landung auf einem Asteroiden angestrebt, in den 2030er-Jahren soll die erste bemannte Mars-Landung folgen - sollte das private Projekt Mars One der Weltraumagentur bis dahin nicht schon zuvor gekommen sein.

Die Forschung auf der ISS sei auch für die medizinische Forschung von großer Bedeutung. Auf der ISS seien etwa große Fortrschritte bei der Entwicklung einer Impfung gegen Salmonellen oder antibiotikaresistente Bakterienstämme gelungen. Schlussendlich seien auch bei chirurgischen Operationstechniken mit Roboter-Unterstützung wichtige Schritte geglückt.

Wirtschaft und Nationalstolz

Der Fortbestand der ISS sollte der privaten Raumfahrt vor allem durch die Verlängerung von Versorgungsmissionen zur Raumstation nutzen. Die US-Regierung sieht aber auch einen starken Impuls für bemannte Raumtransporte. Für das Jahr 2017 sei der erste Crew-Transport durch ein kommerziell produziertes Raumschiff geplant. Dessen Hersteller kann nun mit weiteren Aufträgen bis zum Jahr 2024 rechnen, was auch die Kosten senken soll.

Schlussendlich will die USA mit der ISS auch seine Führungsrolle bei der bemannten Raumfahrt beibehalten. "Die ISS ist das komplexeste und herausforderndste Ingenieursprojekt in der Geschichte", das nur durch eine internationle Partnerschaft und friedliche Kooperation möglich sei. Diese Partnerschaft unter amerikanischer Führung intakt zu halten, sei nicht nur von ökonomischen und wissenschaftlichem Interesse, sondern trage auch sehr zum Nationalstolz bei, besagt die Presseaussendung des Weißen Hauses.

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