WHO fordert allgemeine Maskenpflicht wegen Corona-Mutationen
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die europäischen Staaten ermahnt, die besonders ansteckende Variante des Coronavirus, die auch in Österreich angekommen ist, genauer zu beobachten. Europa befinde sich in einer "alarmierenden Lage", in der es gleichzeitig von einem deutlichen Anstieg der Neuinfektionen und der in Großbritannien entdeckten Virus-Mutation betroffen sei, sagte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge am Donnerstag in Kopenhagen.
"Diese Variante ist besorgniserregend, da sie die Übertragbarkeit erhöht hat." Bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es keine signifikante Veränderung der Krankheit, die diese Variante verursacht. "Das bedeutet, dass COVID-19 weder mehr noch weniger schwerwiegend ist", berichtet Kluge. "Mit erhöhter Übertragbarkeit und ähnlicher Schwere der Erkrankung löst die Variante jedoch Alarm aus."
Maßnahmen "intensivieren"
Dies bedeute, dass die bereits allgemein bekannten Maßnahmen nochmals "intensiviert" werden müssten, forderte Kluge. Nur so könnten die Zahl der Ansteckungen reduziert, die Gesundheitsdienste entlastet und Leben gerettet werden. Unter anderem forderte der Regionaldirektor eine Ausweitung der Maskenpflicht, der Beschränkungen von Zusammenkünften sowie striktes Abstandshalten und regelmäßiges Händewaschen.
Gepaart mit einer angemessenen Anzahl von Tests, der Einhaltung der Quarantäneregeln sowie mit Impfungen "werden diese Maßnahmen funktionieren, wenn wir alle mitmachen", appelliert Kluge an die Menschen. Er sprach von einem möglichen "Wendepunkt im Verlauf der Pandemie".
Impfung auch gegen neue Variante wirksam
In einer Pressekonferenz äußerten sich heute auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und die Virologin Monika Redlberger-Fritz zur neuen Virusvariante. So sei diese um 56 Prozent infektiöser. Das könne zum Problem werden und das Gesundheitssystem belasten, so Redlberger-Fritz. Nach derzeitigem Forschungsstand sei die verfügbare Impfung von Biontech/Pfizer auch gegen das mutierte Virus wirksam.
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