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Neuartige Windturbinen fangen Energie eines Taifuns ein

Windkraft ist eine der wichtigsten Quellen für erneuerbare Energien. Allerdings gibt es Gebiete, in denen Windparks aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen nicht gebaut werden können. Unwetter wie ein Taifun sorgen in den meisten Fällen dazu, dass sich die Windkraftanlagen automatisch abschalten. Ein japanisches Start-up hat Windturbinen entwickelt, die sich ebendiese Situationen zunutze machen.

"Eines unserer Ziele ist es, Taifune in eine Stärke zu verwandeln", sagt Astushi Shimizu, einer der Gründer von Challenergy gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Nach der Katastrophe von Fukushima suchte das Team nach neuen, nachhaltigen Energielösungen. 

Einsatz auf den Philippinen

Statt riesigen, spitzzulaufenden Rotorblättern hat sich Challenergy für rechteckige Rotoren entschieden, die sich in Windrichtung drehen. Im August präsentierte das Unternehmen einen 10-Kilowatt-Turm, der in Batanes auf den Philippinen aufgestellt wurde. 

Auf den Philippinen gibt es Windstärken von bis zu 70 m/s mit durchschnittlich 17 Taifunen jährlich. Das macht es in vielen Gebieten schwierig, reguläre Turbinen aufzustellen. Dort wären aber oft aufgrund einer schlechten Anbindung ans Stromnetz gerade solche Energielieferanten notwendig, schreibt Challenergy in einer Pressemeldung.

Windstärken bis zu 40 m/s

Für die Anlage auf den Philippinen ließ man die Erfahrungen aus der 2018 aufgestellten Turbine auf der Insel Ishigaki, Japan, einfließen. Dort konnte die Magnus Vertical Axis Wind Turbine (Magnus VAWT) 2020 einen Rekord aufstellen und Strom aus Wind mit einer Stärke von 30,4 m/s (109 km/h) gewinnen. 

Die Turbinen in Japan und die neue auf den Philippinen können Strom bei Windstärken von bis zu 40 m/s gewinnen. Der aus der Anlage in Batanes gewonnene Strom wird zunächst für Straßenbeleuchtung und Wasserpumpen für die Landwirtschaft genutzt. Langfristig sollen auch Solarkollektoren und Akkus eingebaut werden, um einen stabileren Energiefluss zu garantieren.

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