© Joe Doucet

Science

Windwand statt Windrad soll Jahresbedarf an Strom erzeugen

Strom aus Windkraft üblicherweise von Windrädern am freiliegenden Land oder auf See erzeugt. Der US-Designer und Entrepreneur Joe Doucet hat nun eine weitere Möglichkeit gefunden, mit der auch in Städten Windenergie gewonnen werden könnten: Windturbinenwände.

Die von ihm entwickelte Windturbinenwand besteht aus einem Raster quadratischer Scheiben, die sich gleichzeitig um 25 Achsen drehen. Hinter den Platten befinden sich 25 handelsübliche Generatoren, die an vertikalen Stangen befestigt sind.

Laut dem derzeitigen Konzept wäre eine solche Windturbinenwand rund 2,5 Meter hoch und 7,5 Meter breit.

Jahresbedarf an Strom

Auf Basis von Simulationen hat der Designer auch Berechnungen über die erwartete Strommenge aus solchen Windwänden durchgeführt. Die beziffert er gegenüber Fast Company mit 10.000 Kilowattstunden pro Jahr, was in etwa dem Strombedarf eines US-Haushalts über denselben Zeitraum entspricht.

An Autobahnen oder Gebäuden

Die Windwände könnten etwa entlang von Autobahnen angebracht werden, schlägt Doucet vor. Der Fahrtwind vorbeifahrender Trucks würde für zusätzliche Energie sorgen. Mit mehreren solcher Wände könnten sogar ganze Gebäude verkleidet werden, sagt der Designer. Das Gewichtsverhältnis sei eine Herausforderung. Um die Wand leichter zu machen, seien aber etwa Rahmen aus Aluminium vorstellbar.

Noch handelt es sich bei der Windturbinenwand um ein reines Konzept. Prototypen gibt es noch keinen. Der Designer ist derzeit laut Fast Company mit mehreren Herstellern im Gespräch, um sein Konzept umzusetzen. In Zukunft, sagt Doucet, könnte jeder Ort, der genug Platz für so eine Wand biete, eine potenzielle Energiequelle werden.

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