Erstmals wurde ein Wolf geklont
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Wissenschaftler*innen des chinesischen Konzerns „Sinogene Biotechnology“ haben den „weltweit ersten geklonten Polarwolf“ gezüchtet. Das geht aus einem Artikel der chinesischen Global Times hervor.
Das Wolfsjunge namens Maya wurde vor 3 Monaten in einem Pekinger Labor geboren, heißt es in dem Bericht. Die Spenderzellen stammen von einem Polarwolf des Harbin Polarland, einem Zoo in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang.
Beagles als Leihmütter
Sinogene erzeugte 137 Wolfsembryonen durch die Verschmelzung von Hautzellen des Spenderwolfs mit unreifen Eizellen von gewöhnlichen Hündinnen. Dieses Verfahren nennt sich somatischer Zellkerntransfer. Es wurde bereits 1996 eingesetzt, als das Schaf Dolly erfolgreich geklont wurde.
85 der Eizellen verpflanzte Sinogene schließlich gewöhnlichen Beaglen. Laut den Wissenschaftler*innen habe es nicht genügend Wölfinnen in Gefangenschaft gegeben, um derartige Experimente durchzuführen. Daher habe man Beagle als Leihmütter herangezogen, denn ihre DNA habe viel mit jener des Polarwolfs gemein. Nur einer der transplantierten Embryonen entwickelte sich schließlich vollständig.
Klonen von gefährdeten Tieren
Die Wissenschaftler*innen gaben gegenüber der Global Times an, sie hätten das Klonen des Polarwolfes versucht, um ihn künftig vor dem Aussterben zu bewahren. Tatsächlich ist er laut WWF aber wesentlich weniger gefährdet als andere Wolfsarten. Durch die Klimakrise könnte sich dieser Umstand allerdings ändern. Die Nahrungsgrundlage der Polarwölfe könne durch bevorstehende Temperaturveränderung beeinträchtigt werden, merkt die Tierschutzorganisation an.
Das Klonen von gefährdeten Tieren ist in der Forschung kein Novum. 2020 klonten Wissenschaftler*innen des US-amerikanischen Unternehmens Revive & Restore erfolgreich den vom Aussterben bedrohten Schwarzfußiltis. Im selben Jahr gelang es dem Unternehmen auch, das vom Aussterben bedrohte Przewalski-Pferd zu klonen. Es gilt als das letzte Wildpferd der Welt. Das Unternehmen Colossal versucht indes Mammuts wieder zum Leben zu erwecken. Bisher allerdings ohne Erfolg.
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