"Angel Catching": Zehn Start-ups angeln nach Investoren
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Begonnen hat es mit der Idee, verlorengegangen Ski im Tiefschnee schnell wiederzufinden. Das Innsbrucker Start-up PowUnity setzte dabei auf Funktechnik und hat damit Erfolg. Mittlerweile bietet die junge Firma, die bereits sechs Mitarbeiter zählt, seine um eine Alarmfunktion ergänzte Lösung auch für andere Sportgeräte an.
PowUnity ist eines von zehn österreichischen Start-ups, die von einer Fachjury ausgewählt wurden und am Freitag beim „Angel Catching“ beim Business Angel Summit in Kitzbühel um Investoren buhlen. Über hundert österreichische und internationale Business Angels und Risikokapitalgeber, darunter „2 Minuten 2 Millionen“-Investor Heinrich Prokop aus den Niederlanden, Charlie O’Donell von den Brooklyn Bridge Ventures aus New York und der Südtiroler Unternehmer und Investor Harald Oberrauch haben sich in den Tiroler Bergen angesagt. Er erhoffe sich einen unkomplizierten Zugang zur vielversprechenden österreichischen Szene, sagt Oberrauch, der nach Projekten im Bereich Umwelt- und Energietechnik, Medizintechnik und Life Sciences Ausschau hält.
Roboterhaut und Wasserskilift
Neben PowUnity wird unter anderem auch das Start-up Blue Danube Robotics aus Wien, das eine Sensorhaut für Roboter entwickelt hat, die junge Firma Cape Reamol, die ein neuartiges Wasserski- und Wakeboard-Zugsystem patentiert hat, und Waytation aus Wien, das eine Lösung zur Messung von Besucherströmen auf Konferenzen und Messen anbietet, in Kitzbühel nach Investoren Ausschau halten.
PowUnity, das schon bald eine Lösung auf den Markt bringen will, die Fahrräder diebstahlsicher macht, will für das weitere Wachstum 500.000 Euro einsammeln. „Wir wünschen uns vor allem eine schnelle, pragmatische und parternschaftliche Unterstützung“, sagt Stefan Sinneger von dem Tiroler Start-up.
Standort Tirol
Von dem Investoren-Treffen soll auch der Start-up-Standort Tirol profitieren. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Firmengründungen um zwölf Prozent auf knapp 2700 Gründungen. Impulse erhofft man sich auch vom Start-up-Paket der Bundesregierung, das eine Risikokapitalprämie und Förderungen für akademische Spin-Offs beinhaltet. Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer rechnet damit, dass in Tirol bis 2020 6400 neue Jobs durch neu gegründete Start-ups entstehen.
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