Juicero: Die Saftpresse, die keiner braucht, wird billiger
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Die Saftpresse Juicero konnte mehr als 120 Millionen Dollar an Risikokapital einsammeln und galt im Silicon Valley als „das Vorzeige-Start-up“. Geld floß unter anderem von Alphabet und Kleiner Perkins Caufield & Byers.
Der Zweck von Juicero: Saftpäckchen mit vorgeschnittenem Obst und Gemüse in die Maschine stecken und sich mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Das Funktionsprinzip ähnelt dem von Nespresso-Maschinen, da der Kunde auf die proprietären Plastiksäckchen des Herstellers angewiesen ist. Das Problem: Die Säckchen, die selbst zwischen fünf und sieben US-Dollar kosten, lassen sich auch ohne die derzeit 400 Dollar teure Maschine des Start-ups auspressen.
Weitere Preisreduktion
Die Maschine kostete wie berichtet ursprünglich 700 US-Dollar, wurde aber im Vorjahr verbilligt und wird nun derzeit um 400 US-Dollar verkauft. CEO Jeff Dunn hat nun erkannt, dass das noch immer zu viel ist. Laut Fortune soll nun daran gearbeitet werden, die Maschine billiger zu machen. Das Ziel sei, sie demnächst um 200 US-Dollar verkaufen zu können. Ein Datum, wann es soweit sein werde, ist derzeit noch nicht bekannt.
Zusätzlich berichten Fortune und The Verge, dass Juicero rund 25 Prozent seiner Mitarbeiter gekündigt habe, vorwiegend im Marketing- und Sales-Team. Obwohl sich derartige Geschäftsmodelle mit Kapsel-Systemen in den USA relativ gut etabliert haben, ist Juicero ein Beispiel dafür, wie man es besser nicht machen sollte. Ein Produkt, das keinen Nutzen hat, bleibt ein Produkt, das keiner nutzt.
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