© Schmiedl

Start-up

Makeyourday.com: Freizeit-Action zum Buchen

Vom Schneeschuhwandern bis zur Snowbike-Safari, vom Tragschrauber-Rundflug bis zum Tapas-Kochkurs. Noch ist das kleine Wort „beta“ zu lesen, doch Anfang kommenden Jahres will das Unternehmen durchstarten. Mit „Makeyourday“ hat Jollydays-Erfinder Georg Schmiedl ein neues Start-up gegründet. „Immer mehr Kunden haben einen Gutschein gekauft, um sich selbst damit zu beschenken. Da wurde uns klar, dass es einen Markt für ein Portal gibt, auf dem Kunden ihre Freizeit planen bzw. buchen können. Der typische Jollydays-Kunde kauft ein-, zweimal im Jahr ein, ein Makeyourday-Kunde soll mehrmals auf dem Portal vorbei schauen, „am besten jede Woche“.

4500 Angebote von 1300 Veranstaltern befinden sich derzeit auf dem Online-Marktplatz der Freizeitaktivitäten. Schmiedl hat die Vision, zu einer globalen Marke und einem Weltkonzern zu wachsen. Makeyourday soll auch zu einem Aggregator verschiedener Veranstalter werden. Schmiedl: „Für jeden, der seine Freizeit planen will, egal ob Abenteuer, Action, Essen, Kultur oder Wellness, wollen wir die erste Adresse sein.

„Jollydays steht für schenken, bei makeyourday geht es um: Tu was – heute, hier und jetzt“, erklärt Schmiedl. Auf dem Portal finden sich verschiedenste Freizeitangebote, tausende Ideen, die man alleine oder auch mit Freunden realisieren kann. Schmiedl: „Auf makeyourday kann man mit Freunden etwas, was man schon immer gerne machen wollte aber noch nie gemacht hat, gemeinsam erleben.“

Such-Portal

Die Seite ist übersichtlich aufgebaut – auf einer Suchleiste kann man aus neun Kategorien wählen (von „Fahren“ bis „Kurztrips“) und auch wo und wann man eine Idee für seine Freizeitgestaltung benötigt. Mit einem Schieberegler unter der Suchleiste wird eingestellt, wie viel man ausgeben will, von 0 bis 500 Euro. Man kann die Ergebnisse nach Relevanz sortieren lassen, die aus Preis und Distanz errechnet wird. Hat man sich registriert (auch per Facebook-Login möglich), kann das Angebot auf eine persönliche Merkliste gesetzt werden. In einem „Freizeitplaner“ kann zur gewählten Aktivität eine Umfrage unter Freunden gestartet werden, ob ihnen die Idee gefällt.

Neben professionellen Veranstaltern können auch Private ihre Angebote vermarkten. „Wenn jemand eine coole Mountainbike-Tour, eine Schneewanderung oder diverse andere Freizeitkurse anbietet, kann er es bei uns online stellen“, sagt Schmiedl. Die privaten und gewerblichen Angebote sind als solche zu erkennen. Geld verdient Makeyourday zum einen durch Provisionen, zum anderen aber auch durch Cross-Selling-Produkte. So gibt es auf dem Portal den Bereich „Inspiration“, der neben redaktionellen auch werbliche Empfehlungen enthalten könnte.

Zehn Millionen Euro Umsatz

Jollydays (elf Jahre alt) macht mit seinen derzeit 25 Mitarbeitern etwa acht bis zehn Millionen Euro Umsatz pro Jahr. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich Makeyourday aus einem gesunden Unternehmen heraus entwickelt hat und alles aus eigener Tasche finanziert werden konnte“, sagt Schmiedl. Fast eine Million Euro wurden in die Entwicklung des Services investiert. „Der Markt von Makeyourday ist um ein Vielfaches größer als jener von Jollydays“, ist er überzeugt; und offensichtlich auch einige Investoren in den USA. Erste Gespräche verliefen erfolgsversprechend.

In drei Jahren soll Makeyourday ein konsolidierter Konzern mit einem Umsatz von 50 bis 70 Millionen Umsatz sein. „Wir wollen aber nicht nur Investoren an Bord haben, sondern überlegen auch, wie bei Start-ups im Silicon Valley üblich, Mitarbeiter am Unternehmen zu beteiligen“, sagt Schmiedl. Eine Holding GmbH, damit sich Kleininvestoren indirekt beteiligen, wird ebenfalls in Betracht gezogen.

Derzeit wird evaluiert, ob eine Niederlassung in London oder New York eröffnet wird, um den Englisch-sprachigen Markt abdecken zu können. Danach wird das Angebot auf weitere Sprachen ausgeweitet.

Wachstum

Schmiedl will sich sehr rasch am Markt etablieren und gemeinsam mit Kunden das Angebot attraktiver machen. Das Angebot wurde still gelaunched und wird in einer Testphase laufend verbessert. Schmiedl: „Alle, die wissen, wie Freizeit funktioniert, sind eingeladen, das Service zu testen und zu verbessern.“

Bis Ende 2015 möchte Schmiedl mindestens 100.000 registrierte Nutzer haben und setzt beim Kundenwachstum auch auf Methoden wie Gamification und Viralität. Eine „Hall of Fame“ ist genauso angedacht wie ein Bonuspunkte-System und eine eigene Makeyourday-Community. Anfang 2015 kommt noch die App, die voll responsiv ist und auf allen Endgeräten funktionieren wird.

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