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Mit diesen Apps lernst du Programmieren

Heutzutage ist der Erwerb von Programmier-Skills alles andere als ein Nachteil. Ob für die berufliche Zukunft oder einfach nur für das private Vergnügen, Coding-Kenntnisse sollten nicht fehlen. Während es noch immer keinen magischen Kurs gibt, der uns eine Sprache über Nacht beibringt, hat sich doch einiges in Sachen Lernprogramme getan. Das langwierige Arbeiten mit dicken Büchern und tausenden Beispielen ist längst vorbei.

Immer mehr Online-Kurse bieten die Möglichkeit, die Programmiersprache der Wahl bequem mit Unterstützung über Browser und Apps zu absolvieren. Die Anwendungen versuchen vor allem trockene Teile beim Lernen aufzulockern, ob nun mit verspielten Lehransätzen oder dem ein oder anderen witzigem Beispiel.

Encode

Auf JavaScript basierend, liefert Encode den perfekten Einstieg in die Welt des Programmierens. Die App ist vor allem für Neulinge ohne Vorkenntnisse geeignet. Encode nimmt seine Nutzer je nach Kenntnisstand auch vom Start weg an der Hand. Zur Auswahl stehen Python, JavaScript und Web, womit die Basics von CSS und HTML gemeint sind. Vorteilhaft sind hier vor allem die kurzen Übungen.

In der App gibt es keine stundenlangen Abschnitte zu absolvieren, die zeitbedingt mehrmals unterbrochen werden müssen. Stattdessen wird alles in viele kleine Teile gestückelt, um spontanes Lernen zu ermöglichen und den Nutzer nicht mit zu vielen Infos zu erschlagen.

Sämtliche Übungen sind dabei interaktiv. Immer wieder müssen wir eigene Code-Schnipsel schreiben, um das Gelernte praktisch anzuwenden und zu festigen. Nach jedem Abschnitt erhalten wir dann Feedback zur abgeschlossenen Übung.

Encode ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die Vollversion kostet 5,49 Euro.

SoloLearn

Komplett auf Coding spezialisiert, ist SoloLearn eine der beliebtesten Apps, wenn es um das Erlernen einer Programmiersprache geht. Grundsätzlich kostenlos erhältlich, bekommen wir hier ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Sprachen angeboten. Von C++ und C#, über Python und Java bis hin zu SQL und CSS ist alles dabei. Bei SoloLearn versucht man, trockenes Lernen so gut wie möglich zu vermeiden.

Dank einer großen Community können sich Nutzer untereinander austauschen und gegenseitig helfen. Über Google oder Facebook angemeldet, werden in unserem Profil sämtliche Daten und Fortschritte gesammelt. In jeder Sprache, die wir lernen, werden dann XP gesammelt, mit denen der eigene Fortschritt gemessen werden kann. Zu Beginn eines jeden Kurses wird eine Art Einstiegstest absolviert, der bei der Einstufung helfen soll. Die Übungen selbst sind in viele kleine Unterkapitel eingeteilt.

Immer wieder werden Basics eingestreut, die dann fortlaufend mit praktischen Übungen gefestigt werden. Bestehen wir zwischendurch Tests nicht, werden Kapitel einfach wiederholt, um weiter am Lernfortschritt zu arbeiten. Ebenfalls enthalten ist ein eigenes Forum, über das sich Nutzer der App austauschen können. Dort findet sich auch der „Code Playground“, wo immer wieder Quizze zur Verfügung stehen.

SoloLearn ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Das Abonnement kostet 7,49 Euro im Monat.

Khan Academy

Khan Academy gehört mit zu den interessantesten Apps im Bildungsbereich. Die amerikanische Anwendung deckt nicht nur Coding ab, sondern kümmert sich auch um Bereiche wie Naturwissenschaften, Wirtschaft oder Geschichte. Mit mehr als 40.000 Fragen zu den unterschiedlichsten Themen sind wir hier länger beschäftigt. Auch im Bereich Programmieren bietet die App einiges.

Tausende Videos zum Thema Informatik ermöglichen den Einstieg in die Materie. Von Cryptocurrencies über die Basics des Internet bis zur Programmiersprache ist alles dabei. Vertreten sind unter anderem JavaScript, ProcessingJS sowie HTML und CSS. Die Übungen werden dabei in viele verschiedene Einheiten unterteilt, die nach Belieben absolviert werden können.

Mit tausenden Videos, Artikeln und eigens konzipierten Herausforderungen bietet die App auch ausreichend Abwechslung. Im speziellen Abschnitt „Hour of Code“ gibt es sogar ein eigenes Programm, das innerhalb von einer Stunde die Basics der gewünschten Sprache beibringen soll.

Khan Academy ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Enki

Die App Enki richtet sich vor allem an jene Coding-Interessierten, die wenig Schnickschnack bei ihren Übungen haben wollen. JavaScript, Java, Python sowie CSS und HTML sind vorhanden. Außerdem bietet Enki Kurse zu Linux und git an. Im Gegensatz zu vielen anderen Lernprogrammen ist die App relativ schlicht aufgebaut. Das dunkle Erscheinungsbild ist nicht nur angenehm für die Augen, sondern hilft auch bei Fokussieren auf das Wesentliche.

Je nach Level hält Enki gleich mehrere Kurse bereit. Die App ist nämlich auf für Fortgeschrittene und Profis geeignet, die ihr Wissen auffrischen oder weiter ausbauen möchten. Um eine Art Lern-Gewohnheit zu etablieren, erinnert Enki immer wieder an die Einheiten, um seine Nutzer zum Dranbleiben zu motivieren. Die Übungen selbst bestehen aus kleineren Textabschnitten mit vielen Praxisbeispielen, die immer wieder selbst gemeistert werden müssen.

Enki ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die Pro-Version kostet bis zu 79,99 Euro im Jahr.

Mimo

Deutlich verspielter als Enki ist die App Mimo. Die fast schon kindlich aufgebaute App versucht mit viel Farbe die Augen seiner Nutzer zufriedenzustellen. Gerichtet ist Mimo vor allem an absolute Anfänger. Die App führt mit Einstiegskursen und jeder Menge Tipps durch den Coding-Jungle. Angeboten werden Sprachen wie Swift, Java, Python oder PHP. Aber auch git und das Arbeiten mit Kommandozeile kann hier gelernt werden.

Grundsätzlich verbeißt sich Mimo nicht komplett auf das Erlernen von Sprachen. Stattdessen werden auch viele Basics rundherum behandelt. So gibt es unter anderem die Kurse „Programmieren verstehen“, „ethisches Hacken“ und „Websites bauen“, die Anfängern einen guten Einblick liefern sollen. Die Lernpfade bei Mimo sind großteils personalisiert. Sämtliche Kurse beginnen bei null und werden laufend an den eigenen Lernfortschritt angepasst.

Gerade am Anfang versucht Mimo mit kurzen Übungen die Motivation anzuheizen. Erlerntes wird dabei regelmäßig abgefragt, um erworbene Skills zu testen und gegebenenfalls wiederholen zu können. Einziger Wermutstropfen bei Mimo ist die geringe Anzahl an kostenlosen Inhalten.

Mimo ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Das Abonnement kostet bis zu 64,99 Euro im Jahr.

Swift Playgrounds

Eine ganz spezielle Coding-App ist Swift Playgrounds. Die von Apple entwickelte Anwendung wurde im Zuge der Veröffentlichung der Programmiersprache Swift, die ebenfalls aus der Feder von Apple stammt, auf den Markt geworfen. Der Konzern aus Cupertino hält es für essenziell, dass mehr Menschen Programmieren und die dazugehörigen Facetten kennenlernen. Unter der Initiative „Everyone Can Code“ entstand dann die durchaus verspielte App.

Die ausschließlich auf dem iPad verfügbare Anwendung soll Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen das Programmieren näherbringen. Das Konzept baut dabei eher auf einem Spiel als einem trockenen Lehrbuch auf. In Swift Playgrounds geht es darum, den süßen Protagonisten Byte zu bewegen und verschiedene Dinge machen zu lassen. Zuerst ist es nur Vorwärts- und Rückwärtsgehen. Später kommen auch deutlich komplexere Aufgaben hinzu.

Die Übungen bleiben trotz einem später sehr hohen Schwierigkeitsgrad immer relativ verspielt. Ob wir nun Byte portieren oder einen Eisbecher aus verschiedenen Komponenten „Programmieren“ müssen, die Aufgaben machen viel Spaß. Nichtsdestotrotz liefert Swift Playgrounds keinen echten Code. Stattdessen bringt die App einen wunderbaren Insight in die Abläufe des Programmierens.

Swift Playgrounds ist kostenlos für iOS erhältlich.

Fazit

Während Profis weiter auf Buch und Praxis schwören, ist es dank Smartphone und Tablet sowie unzähliger Apps heutzutage ein Kinderspiel, in die Welt des Programmierens einzusteigen. Basic-Kurse und auf die jeweiligen Sprachen zugeschnittene Übungen machen das Lernen deutlich leichter. Einige Lernprogramme sind sogar vollkommen kostenlos.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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