Börsendebüt von Online-Videodienst iQiyi enttäuscht
Der chinesische Online-Videodienst iQiyi hat bei seinem Börsendebüt in New York für Enttäuschung gesorgt. Der erste Kurs wurde mit 18,20 US-Dollar (14,68 Euro) zwar über dem Ausgabekurs von 18 Dollar festgestellt, kurz darauf fielen die Papiere jedoch bis auf 17,00 Dollar. Die Anteilsscheine waren in der Mitte der Preisspanne ausgegeben worden, die von 17 bis 19 Dollar reichte.
Der Börsengang des Netflix-Rivalen brachte 2,25 Mrd. Dollar ein und war damit einer der weltweit größten Emissionen im bisherigen Jahresverlauf. iQiyi gehört dem Google-Rivalen Baidu, der weiterhin die Kontrollmehrheit besitzt.
Die Einnahmen aus dem Börsengang will iQiyi in erster Linie zum Ausbau des Heimatgeschäfts nutzen, wo das Alibaba-Portal Youku den Wettbewerb anstachelt. Ein Großteil soll in eigene Serien fließen. Die Online-Videothek zählte Ende Februar rund 60 Millionen Abonnenten. Im vergangenen Jahr steigerte iQiyi den Umsatz um 55 Prozent auf 2,7 Mrd. Dollar. Allerdings schreibt das Unternehmen seit der Firmengründung 2010 Verluste. Im vergangenen Jahr lag der Fehlbetrag bei umgerechnet 484 Mio. Euro.