120 Meter lange Superyacht kommt ohne fossile Treibstoffe aus
Laut Hersteller ist die neue Superyacht namens Project 821 die größte Motoryacht, die in den Niederlanden jemals gebaut wurde. Entworfen wurde die Megayacht für eine Familie, die dort eine Wohnung mit 2 Schlafzimmern bewohnen soll. Dazu kommen 2 Badezimmer, ein Ankleidezimmer, ein Fitnessraum, eine Vorratskammer, 2 Büros, die jeweils über einen offenen Kamin verfügen und ein großzügiges Wohnzimmer. Sollte das den Bewohner*innen das nicht genügen, können sie sich auch auf dem Deck aufhaltet, wo sich auch ein Jacuzzi befindet oder auf einem der 14 Balkone.
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Luxusyachten mit dieser Ausstattung gibt es viele - die meisten davon fahren allerdings nach wie vor mit fossilen Treibstoffen. Die fast 120 Meter lange Superyacht Project 821 wird aber mit Wasserstoff-Brennstoffzellen, Elektroantrieb und Biodiesel betrieben.
Yacht fährt nur kurz mit Brennstoffzellen
Insgesamt wurden dazu 16 Brennstoffzellen integriert, die den Strom für die Maschinen und die Stromversorgung liefern sollen. Der Flüssigwasserstoff wird bei -253 Grad Celsius in Tanks gelagert, die 4 Tonnen davon speichern können. Ein zusätzlicher Akku speichert 543 Kilowattstunden an Strom. Neben elektrisch erzeugtem Strom wird auch die Abwärme genutzt, um damit den integrierten Swimming Pool und die Fußböden zu heizen.
Der Wasserstoff würde allerdings nicht für längere Ausfahrten reichen. Er kann die Yacht nur eine Woche lang versorgen, wenn sie vor Anker liegt oder um einmal mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (18,52 km/h) aus dem Hafen zu fahren. Für längere Ausfahrten muss dann der mit Biodiesel betriebene Generator angeworfen werden.
Neue Schiffe in Norwegen
Der Hersteller Feadship will damit die Verwendung von nachhaltigen Technologien auf Superyachten vorantreiben – bis 2030 will das Unternehmen Yachten bauen, die keinerlei Emissionen mehr ausstoßen. Wie nachhaltig Project 821 in Anbetracht der geringen Wasserstoff-Reicheweite tatsächlich ist - vor allem in Anbetracht des übrigen Luxuslebens der Yachtbewohner*innen - ist jedoch hinterfragenswert. Bis 2026 will Feadship auch eine Passagier- und eine Autofähre für den Langstreckenbetrieb in Norwegen in Betrieb nehmen.