Aus für Boba Fett-Film: Die Zukunft von „Star Wars“
LucasFilm-Präsidentin Kathleen Kennedy hat die Pläne für einen weiteren Star-Wars-Film rund um den Kopfgeldjäger Boba Fett beerdigt. Diverse Medien schreiben dies mit Bezug auf einen Tweet des US-amerikanischen Moderators Erick Weber. Stattdessen dürfte Disney den Fokus nun auf die kommende TV-Serie „The Mandalorian“ legen.
„The Mandalorian“ wird exklusiv auf dem Streamingdienst gezeigt, den Disney Ende kommenden Jahres als Konkurrenz zu Branchengrößen wie Netflix und Amazon starten wird. Als Regisseur der Serie wurde Jon Favreau („Iron Man“) verpflichtet.
Zeitlich ist die Serie zwischen „Die Rückkehr der Jediritter“ und „Das Erwachen der Macht“ angesiedelt – also zwischen der Originaltrilogie und dem ersten Film der neuen Trilogie, die im Dezember 2019 abgeschlossen wird. Auch hier dürfte eine dubiose Figur im Stil von Boba Fett im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Die titelgebenden „Mandalorianer“ sind ein nomadisches Volk, unter andrem war Jango Fett ein Mandalorianer.
Generell dürfte Disney sich beim Star-Wars-Franchise ab nun mehr auf TV- als auf Filminhalte konzentrieren. Disneys CEO Bob Iger hatte zuletzt sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass zu viele Filme des Franchises in zu kurzer Zeit veröffentlicht wurden: Disney werde zwar noch weiterhin Filme produzieren, aber die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, sagt der CEO.
Der Grund für das Aus des Boba Fett-Films dürfte indes rein finanzieller Natur sein: Der letzte Spin-Off des Franchises, „Solo“, enttäuschte bei den Einspielergebnissen. Weltweit spielte der Film rund um den Schmuggler Han Solo nur 400 Millionen Dollar ein, während jeder andere Star-Wars-Film in der Disney-Ära Einspielergebnisse von über einer Milliarde Dollar verzeichnete. „Das Erwachen der Macht“ spielte sogar über zwei Milliarden Dollar ein.