Erneut Beinahe-Katastrophe auf Flughafen
Auf einem US-Flughafen kam es am Montag zu einer gefährlichen Situation. So hob ein Kleinflugzeug vom Typ Learjet ohne Freigabe ab und kreuzte dabei eine Landebahn, die gerade von einer Embraer 190 der Airline JetBlue angesteuert wurde.
Der Beinahe-Zusammenstoß ereignete sich auf dem Flughafen Boston Logan um 19:00 Ortszeit, wie die BBC berichtet. Auch Flightradar24 veröffentlichte Aufzeichnungen des Vorfalls.
Auslöser dürfte die Crew des Learjets gewesen sein. So wies ein Fluglotse die Besatzung eigentlich an, sich zum Start anzustellen und zu warten. Der Learjet-Pilot wiederholte die Anweisungen, beschleunigte aber dennoch auf der Startbahn.
Glücklicherweise reagierte die Besatzung des JetBlue-Flugzeugs aufmerksam und startete durch, wodurch es zu keiner Kollision kam. Wie knapp es schlussendlich geworden ist, ist nun Gegenstand der Untersuchungen der Luftsicherheitsbehörde FAA. Der Learjet wird von dem privaten Charter-Unternehmen Hop-a-Jet betrieben.
JFK
Der Vorfall weckt Erinnerungen an eine Beinahe-Kollision auf dem New Yorker Flughafen JFK. Im Jänner kreuzte eine Maschine der American Airlines eine Startbahn in genau dem Moment, in dem eine Delta-Maschine abheben wollte. Der Startvorgang wurde in letzter Sekunde abgebrochen.
In beiden Fällen deutet alles darauf hin, dass die Pilot*innen die Anweisungen missachtet oder missverstanden haben. So hat die American-Airlines-Maschine in New York korrekte Vorgaben vom Lotsen bekommen, dann aber die Bezeichnung der Querungen bzw. der Startbahnen anscheinend verwechselt.
Tödlicher Zwischenfall
Das tödlichste Einzelereignis der Luftfahrt, abseits von den Terroranschlägen in New York am 11. September 2001, war eine Kollision zweier Flugzeuge. Im Jahr 1977 kollidieren auf dem Flughafen Teneriffa auf den spanischen Kanaren 2 Boeing 747. Bei dem Unfall kamen 583 Menschen ums Leben. Auslöser war ebenfalls ein nicht freigegebener Start sowie starker Nebel und dadurch eingeschränkte Sicht auf dem Flughafen.