Bitcoin bewahrte russische Agenten nicht vor Mueller-Ermittlung
Bitcoin gilt als beliebtes Zahlungsmittel bei Kriminellen, um Ermittlungen durch Strafverfolgungsbehörden zu entgehen. Die scheinbare Anonymität der Kryptowährung hält in der Praxis aber nicht stand, wenn man allzu sorglos damit umgeht. Dies habe die Untersuchung von US-Sonderermittler Robert Mueller ergeben, wie CNN berichtet. Die Verbindung zwischen russischen Akteuren und der Präsidentschaftskampagne von Donald Trump im Jahr 2016 konnte relativ leicht aufgezeigt werden.
Gehackte E-Mail-Konten
Bei Bitcoin-Zahlungen wird die Identität der Transaktionspartner in der Blockchain aufgezeichnet. Die Identität ist zwar nur verschlüsselt dargestellt. Wird jedoch einmal eine dahintersteckende Person ausfindig gemacht, kann man ihren gesamten Bitcoin-Transaktionsverlauf rückverfolgen.
Den Ermittlern rund um Robert Mueller ist es anscheinend gelungen, mehrere E-Mail-Konten einzusehen, die verwendet wurden, um auf Kryptobörsen Profile und Wallets zu erstellen und Bitcoins zu erwerben bzw. damit zu handeln. Die gleichen Profile wurden zuvor verwendet, um Server und Webseiten-Domains zu erwerben, die bei den Cyberangriffen auf die US-Demokraten verwendet wurden.
Russische Agenten
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den E-Mail-Adressen unter falsche Identitäten handelt, die von russischen Agenten, unter anderem jenen des Geheimdienstes GRU, kreiert worden waren.
Mit einer der Transaktionen, die mit einer der besagten E-Mail-Adressen korreliert, wurde ein VPN (Virtual Private Network) bezahlt, das benutzt wurde, um das Twitter-Profil @Guccifer_2 anzusteuern. Über dieses lief die Kommunikation mit Wikileaks und anderen Organisationen, die in Folge kompromittierende Enthüllungen zu den US-Demokraten und ihrer Spitzenkandidatin Hillary Clinton enthüllten.