Blackout legt halbe U-Bahn von New York stundenlang lahm
Ein Blackout hat die Hälfte des New Yorker U-Bahn-Netzes am späten Sonntagabend stillgelegt. Hunderte Passagiere waren während des fünfstündigen Ausfalls gestrandet. Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, sprach von einem „beispiellosen Systemzusammenbruch“ der Metropolitan Transportation Authority.
Ausgangspunkt des Blackouts war laut der Washington Post ein Ausfall einer Stromleitung. Dies führte zu einem Spannungseinbruch in der ganzen Stadt. Kraftwerke gingen vom Netz, wodurch Backup-Systeme online gehen mussten. Eine Überspannung im Netz folgte, weswegen die U-Bahn-Kontrollzentrale die Verbindung zu 83 Zügen verlor. Auch fiel das System für Durchsagen aus. Insgesamt 5 Züge mit mehr als 550 Menschen waren gestrandet.
Menschen auf den Gleisen
Die Wiederherstellung der Betriebes wurde dann durch die Passagiere selbst behindert. Manche von ihnen stiegen aus den Zügen aus und begaben sich auf die Gleise. Aus diesem Grund konnte der Strom nicht wieder eingeschaltet werden, bevor die Feuerwehr sichergestellt hatte, dass sich niemand mehr darauf befand.
Schlussendlich konnte der Betrieb am Montag um 1:30 morgens wieder aufgenommen werden. Die Gouverneurin hat eine genaue Untersuchung angeordnet. Bislang deutet alles auf einen Unfall und keinen gezielten Angriff auf das Stromnetz hin.
Der Zwischenfall zeigt wieder einmal, wie fragil die Stromnetze selbst in Großstädten sind. Selbst kleine Probleme, wie ein beschädigtes Stromkabel, können durch eine Kettenreaktion große Folgen haben. Infrastruktur-Expert*innen mahnen deshalb, dass Energiebetreiber*innen, Behörden und Regierungen geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müssen, um solche Blackouts zu verhindern.