Letzte Qantas 747 verabschiedet sich mit Känguru-Flug
Auf dem Flughafen in Sydney hat Qantas-Chef Alan Joyce die letzte Boeing 747 seiner Flotte in den Ruhestand verabschiedet. Die letzte Reise des Jumbos “Spirit of Australia” werde über Los Angeles in die Mojave-Wüste gehen, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Qantas habe das Flugzeug und fünf weitere des Typs an General Electric verkauft.
Nachdem die Maschine zu ihrer letzten Reise abgehoben hat, sind die Piloten noch eine spezielle Route über der Küste Australiens geflogen, bei der sie das Qantas-Logo in Form eines Kängurus “gezeichnet” haben. Mittwochmittag war die Maschine noch über dem Pazifik unterwegs, ihre Route kann man online über Flightradar24 mitverfolgen.
Schnelles Aus durch Corona
Das viermotorige Flugzeug mit dem bekannten Buckel war bereits vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie infolge einer ungünstigeren Wirtschaftlichkeit gegenüber der neuen Generation der Boeing 787 und des Airbus A350 in Ungnade gefallen. Qantas, British Airways, Virgin Atlantic und KLM hatten daher die Pensionspläne des Jumbo-Jets aufgrund von Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Virusausbruchs vorangetrieben.
Qantas war einst die weltweit einzige Fluggesellschaft mit einer 747-Flotte. Nach Angaben des Luftfahrtdatenanbieters Cirium sind weltweit nur noch rund 30 Jumbos im Einsatz, wobei 93 Prozent auf Frachtmaschinen entfallen. Die australische Fluggesellschaft hat auch seine 12 Airbus A380-Passagierjets in der Mojave-Wüste geparkt. In drei Jahren sollen diese allerdings ihren Dienst ab Australien wieder aufnehmen.