Neue Variante von F-16 Kampfjet wird erstmals ausgeliefert
Die neueste Variante der F-16-Kampfjets (Block 70 F-16C/Ds) wurde erstmals von der Produktionshalle von Lockheed Martin in Greenville, South Carolina an Bahrain ausgeliefert, das die Jets gekauft hat. Es ist ein wichtiger Schritt für die F-16-Produktion, die von Fort Worth, Texas nach South Carolina verlegt worden ist.
Insgesamt 16 Stück des verbesserten "Fighting Falcon" wurden an Bahrain verkauft. 3 Stück wurden nun auf den Weg geschickt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. 2 weitere F-16 für das Land absolvieren derzeit noch Testflüge auf der Edwards Air Base in Kalifornien. 11 Jets sind laut Lockheed Martin derzeit in verschiedenen Phasen der Produktion bzw. Tests.
Was der neue F-16 kann
Die F-16 Block 70 sind die aktuellsten Versionen der F-16 Fighting Falcon, die erstmals 1976 gebaut wurden. Eine ihrer wichtigsten Verbesserungen ist das Active Electronically Scanned Array (AESA) Radar, das eine deutlich bessere Reichweite und Zielerfassung bietet als ältere Radarsysteme. Das Cockpit wurde ebenfalls modernisiert und mit einem neuen Center Pedestal Display (CPD) mit hochauflösendem Bildschirm ausgestattet. Ein „digitales Rückgrat“ umfasst neue leistungsstärkere Missionscomputer.
Hinzu kommt ein Automatic Ground Collision Avoidance System, das potenzielle Bodenkollisionen automatisiert erkennen und vermeiden soll. Jenes wurde bereits Ende 2014 erstmals eingeführt und hat bislang das Leben von 13 Pilot*innen gerettet, wie es vom Hersteller heißt.
Dank einer neuen Struktur wurde bei Block 70 auch die Lebensdauer des Flugzeuges erheblich verbessert. Mit 12.000 Stunden ist sie rund 50 Prozent länger als bei früheren Versionen des Flugzeuges. Insgesamt sind weltweit derzeit über 3.100 F-16-Jets im Einsatz.