Digital Life

Prüfung wegen N26-Kontoeröffnungen mit falschen Ausweisen

Wer ein Konto bei der Berliner Smartphone-Bank N26 eröffnen will, muss zur Identitätsfeststellung in mehreren Ländern derzeit nur ein Foto von sich und seinem Personalausweis über die App schicken. Wie ein Test der WirtschaftsWoche vor kurzem gezeigt hat, ist dies auch mit augenscheinlich gefälschten Ausweisen für jedermann möglich – wichtige Sicherheitsmerkmale können dabei nämlich nicht kontrolliert werden. Nun hat die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht eine Prüfung eingeleitet: Das sogenannte Foto-Ident-Verfahren sei unsicher und entspreche nicht den Anforderungen des Geldwäschegesetzes, heißt es.

Anderes Verfahren in Deutschland und Österreich

In Deutschland und Österreich müssen neue Kunden ihre Ausweise deswegen an bestimmten Post- bzw. Bankschaltern oder im Rahmen eines Videochats überprüfen lassen. Das Problem: Länder wie beispielsweise Portugal, in denen das günstigere und unsichere Foto-Ident-Verfahren eingesetzt wird, können gegen N26 nicht vorgehen, weil die Bank ihren offiziellen Sitz in Deutschland hat. Das Institut selbst versucht das Problem offensichtlich herunterzuspielen. Gegenüber der WirtschaftsWoche heißt es, man habe selbstverständlich verschiedene Sicherungsmaßnahmen und Kontrollmechanismen implementiert, aber kein Verifikationsverfahren garantiere 100 prozentige Sicherheit.

Einladung zur Geldwäsche

Konten unter falschem Namen werden von Kriminellen genutzt, um dort Geld aus Straftaten zu bunkern oder zu waschen. Damit sollen oft kriminelle Banden und Terrorismus finanziert werden. Laut dem Bund Deutscher Kriminalbeamter ist es deswegen wichtig, solche Geisterkonten mittels ordentlicher Identitätskontrolle des Inhabers zu verhindern.

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