Russischer Überschallbomber musste auf Zivilflughafen notlanden
Ein russischer Kampfjet vom Typ Tupolev Tu-22M hat offenbar eine Notlandung auf einem Zivilflughafen hinlegen müssen. Auch wenn es keine Bestätigung dafür gibt, deutet vieles darauf hin, dass ein technisches Gebrechen den Überschallbomber zur unmittelbaren Landung gezwungen hat.
Als offizieller Grund werden schlechte Wetterbedingungen kolportiert. Das ist insofern etwas merkwürdig, als gleichzeitig erwähnt wurde, dass die zivile Luftfahrt rund um den Flughafen Pulkovo in der Nähe von Sankt Petersburg ungehindert fortgesetzt werden konnte und von dem Zwischenfall nicht betroffen war.
Am Weg in die Ukraine
Die Tupolev Tu-22M hat sich angeblich auf einer Mission im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine befunden. Offenbar war der Überschallbomber gerade am Weg zu einem Einsatz.
Denn mehreren Hinweisen zufolge war der Kampfjet mit Langstrecken-Marschflugkörpern bestückt. Konkret soll es sich um die sowjetische Entwicklung Raduga Ch-22 (Kh-22) handeln, die eine Reichweite von bis zu 550 Kilometer aufweisen soll.
Die Tupolew Tu-22
Die Tupolew Tu-22 wurde in den 1960er Jahren in der damaligen Sowjetunion entwickelt. Ihren Erstflug hatte die Tu-22 im Jahr 1969, bis 1993 wurden insgesamt 497 Stück des Kampfjets produziert.
Die modernisierte Version Tu-22M3 kann Geschwindigkeiten von bis zu Mach 1,88 erreichen und in einer Höhe von 13.300 Metern fliegen. Die Reichweite des 4-sitzigen Bombers wird mit 7.000 Kilometern angegeben.