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Schramböck: Kaufhaus Österreich ist "werthaltige Plattform"

Das Kaufhaus Österreich sorgte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen. So hieß es zuerst, die Plattform stünde vor dem Aus, dann teilte das Bundesministerium für Digitales und Wirtschaftsstandort (BMDW) mit, dass sie umgebaut werde. 

Kritisiert wurden auch die hohen Kosten von inzwischen mehr als 1,26 Millionen Euro. Die Opposition sprach von Steuergeldverschwendung und forderte den Rücktritt von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

In der ORF Pressestunde (hier in der TVThek) am Sonntag schloss Schramböck einen Rücktritt aus. Auch sei das Kaufhaus Österreich nicht nur eine Webseite, sondern eine “werthaltige Plattform”. Sie verweist dabei auf die bereits angekündigten Tutorials, die angeboten sowie auf Förderungen, die dort bereitgestellt werden sollen. “Die Suchfunktion war nicht gut, aber die E-Commerce-Initiative ist weitaus mehr”.

"Bekanntheitsgrad ist gut gelungen"

Die Kritik weist Schramböck zurück. “Das Kaufhaus Österreich existiert noch jetzt”, so Schramböck. Es gebe einen “großen Händler-Teil”, so Schramböck, der aber “in der Öffentlichkeit und in der Twitter-Blase negiert” werde. Zwar habe die Suchfunktion nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat, aber “was gut gelungen ist, ist der Bekanntheitsgrad”, so die Ministerin. Man wollte auch nie ein “österreichisches Amazon” schaffen: “Dass es eine Amazon-Kopie ist, habe ich nie gesagt”, so Schramböck. 

Auch dass ein “Schaden” durch 1,2 Million Euro entstanden ist, will die Ministerin nicht gelten lassen. Man habe mit dem Unternehmensservice-Portal und dem Firmen A-Z auch 2 Register miteinander verbunden, was für einen beträchtlichen Teil der Kosten gesorgt habe. “Jeder, der Schnittstellen in seinem Leben gebaut hat, weiß, dass das mehr ist als eine Webseite”, so die Ministerin. Dies sei “immer teurer, als wenn ich nur eine Webseite mache.” Die Suchfunktion machte nur rund ein Drittel der Kosten aus.

Keine Unregelmäßigkeiten

Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe weist Schramböck zurück. So sei das Projekt federführend vom Land-, Forst- und Wasserwirtschaftlichen Rechenzentrum (LFRZ) in Kooperation mit Partnern durchgeführt worden.

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