US-Senator Ted Cruz blamiert sich mit Live-Video auf Facebook
Wenige Wochen vor den US-Senatswahlen kämpfen Republikaner und Demokraten vielerorts erbittert um die zu vergebenen Senatorenposten. In Texas liegt der amtierende Senator Ted Cruz, der US-Präsident Donald Trump bei den Präsidentschaftsvorwahlen unterlag, in Umfragen zwar fünf bis sieben Prozentpunkte vor dem demokratischen Widersache Beto O'Rourke. Beim Kopieren dessen moderner Wahlkampfführung muss Cruz allerdings noch üben. Sein Versuch, ein Facebook-Live-Video in die Welt zu übertragen, ging kolossal schief.
Wie bedient man ein iPhone?
Wie diverse Videos zeigen, die mittlerweile viral die Runde machen, kämpft eine Mitarbeiterin mehrere Minuten damit, die Kamera eines iPhones so auszurichten, dass Cruz und sein Interviewpartner nicht auf dem Kopf stehen. Immer und immer wieder scheitert sie daran, dazwischen gibt es Finger vor der Kamera und abgeschnittene Köpfe. Cruz versucht die Situation lustig zu nehmen, muss aber immer wieder das Gespräch unterbrechen, um die technischen Probleme anzusprechen. Als das ganze halbwegs stabil wirkt, drückt die Mitarbeiterin auch noch auf den Knopf, der auf die Display-Kamera wechselt und so ihr eigenes Gesicht anstatt das des Politikers zu zeigen.
Während Cruz im konservativen Bundesstaat auch ohne moderne Wahlkampfführung auf viel Unterstützung hoffen kann, setzt der demokratische Bewerber Beto O'Rourke seit Monaten auf interaktive Diskussionen in sozialen Medien und Live-Videos, die er oft mehrmals am Tag über Facebook überträgt und teilweise auch selber anfertigt.
Dass Cruz nun versucht, einige seiner Methoden zu kopieren, deutet darauf hin, dass das Rennen mitunter enger sein könnte, als es Umfragen glauben machen. Am Samstag sprach sich zudem eine der größten texanischen Zeitungen, The Houston Chronicle, für O'Rourke aus. 2012 hatten sie noch Cruz unterstützt. Die Wahl findet am 6. November 2018 statt und könnte Verschiebungen im US-Kongress und -Senat hin zu den Demokraten mit sich bringen.