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USA pumpen Millionen in totgeglaubte Hyperschall-Gleitwaffe

Lockheed Martin hat rund 13 Millionen Dollar an zusätzlichen Mitteln für das Hyperschallwaffenprogramm AGM-183A ARRW (Air-Launched Rapid Response Weapon, gesprochen: Arrow) erhalten. Das ist insofern bemerkenswert, als zuletzt eigentlich davon ausgegangen wurde, dass das Projekt in seiner ursprünglich geplanten Form eingestellt wird. 

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Die nunmehr freigegebenen 13.447.746 US-Dollar steigern den Gesamtwert des Auftrags auf 1.319.270.400 (1,3 Milliarden) US-Dollar. Das geht aus offiziellen Pentagon-Dokumenten hervor, wie The War Zone berichtet. „Die Arbeiten werden in Orlando, Florida, durchgeführt und dürften bis zum 31. August 2025 abgeschlossen sein“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung weiter.

Hyperschall-Gleiter

ARRW ist eine sogenannte Hyperschall-Boost-Glide-Vehicle-Waffe, auch als Hypersonic Glide Vehicle (HGV) bekannt. Bei dem Konzept wird das Gleitfluggerät per Booster-Rakete auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt und in große Höhe gebracht. In dieser Flugbahn in der Atmosphäre gleitet die Waffe ohne Triebwerk dann mit Hyperschallgeschwindigkeit (also über Mach 5) an ihr Ziel. Dabei ist das Design so konzipiert, dass sie während des Flugs unberechenbare Bewegungen ausführen kann.

Die Kombination aus Höhe, Geschwindigkeit und der unvorhersagbaren Flugbahn macht es schwierig, die Waffe abzufangen. Die folgende schematische Darstellung zeigt den Unterschied zu ballistischen Raketen und Hyperschall-Marschflugkörpern. 

Unterschied zu Hyperschall-Marschflugkörpern

Hyperschall-Gleiter unterscheiden sich grundlegend von Hyperschall-Marschflugkörpern. Letztere fliegen in der Atmosphäre und somit viel tiefer. Sie werden durch ein aktives Triebwerk (z. B. Scramjet) angetrieben. 

Abgesehen von ihrer hohen Geschwindigkeit, durch die sie ebenfalls schwer abgefangen werden können, unterscheiden sie sich nicht von der Funktionsweise gewöhnlicher Marschflugkörper. Darum ist ihre Entwicklung auch weniger komplex als die der Hyperschall-Gleiter. 

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Bewegte Geschichte

Lange dachte man, dass die AGM-183A die erste Hyperschallwaffe der Air Force wird. Eher gemischte Testergebnisse und sich verändernde Prioritäten führten aber dazu, dass man zuletzt eher davon ausging, dass die AGM-183A nicht zur Serienreife gebracht wird. Es ist immer noch sehr gut möglich, dass die neuen 13 Millionen nur dafür gebraucht werden, um das Projekt komplett stillzulegen, wie The War Zone anmerkt. 

Gleichzeitig sei aber weiterhin unklar, ob für ARRW wirklich das letzte Stündlein geschlagen hat oder ob ein Nachfolgeprogramm in Arbeit ist. Das Pentagon hielt sich bei Antworten auf die Frage, ob man sich nun auf Hyperschall-Gleiter oder gewöhnliche Hyperschallraketen fokussieren möchte, zurück. “Sagen wir einfach, wir haben einen Plan”, sagte etwa William LaPlante, der Staatssekretär für Beschaffung und Instandhaltung im Verteidigungsministerium, im Februar bei einer Anhörung. 

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TBG

Daneben gibt es noch das TBG-Programm (Tactical Boost Glide), das als eigentlich Wegbereiter für ARRW galt. Die Entwicklung des Hyperschall-Gleiters der DARPA und der Air Force wurde schlussendlich aber parallel zu ARRW fortgesetzt. Informationen zu dessen Status gibt es derzeit nicht. 

Außerdem gibt es noch das Hyperschall-Gleiterprogramm der US Navy. Die entsprechenden Waffen sollen unter anderem im Stealth-Zerstörer USS Zumwalt zum Einsatz kommen. Der Einbau jener hat bereits 2023 begonnen und soll 2025 abgeschlossen sein. 4 87-Zoll-Raketenrohre (2,21 Meter) sollen jeweils 3 Common Hypersonic Glide Bodies (C-HGB) enthalten.

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