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Diese Karten zeigen, wo es in Europa brennt

Rhodos brennt. Auf der griechischen Urlaubsinsel kämpfen Einsatzkräfte seit Tagen gegen die Flammen. Waldbrände, ausgelöst durch die enorme Trockenheit, bringen Einheimische und Tourist*innen zunehmend in Bedrängnis. 19.000 Menschen mussten vergangenen Sonntag auf Rhodos evakuiert werden.

Aber nicht nur in Griechenland, sondern auch in anderen Teilen Europas und der Welt halten Wald- und Buschbrände die Menschen in Atem. In Italien, Spanien und der Türkei wüten die Feuermassen, eine unmittelbare Entspannung ist nicht in Sicht. 

Wer einen Urlaub in betroffene Regionen geplant hat, der kann sich online vorab über die aktuelle Lage informieren. Es gibt zahlreiche Apps und Webseiten, die Brandherde nahezu in Echtzeit anzeigen. Die futurezone hat die besten zusammengefasst. In diesem Artikel findet ihr folgende Anwendungen:

  1. NASA 
  2. EFFIS
  3. Google Maps
  4. Windy.com

NASA-Karte: Brandherde in aller Welt sehen

Wo aktuell Feuer lodern, zeigt die FIRMS-Satellitenkarte der NASA. Die US-Raumfahrtbehörde beobachtet Brände auf der ganzen Welt vom All aus mithilfe von Satelliten. Diese Daten führt sie dann mit jenen des „Fire Information for Resource Management System“ (FIRMS) zusammen. Karten und Bilder sind hier kostenlos und öffentlich über eine Browserversion einsehbar.

Eine wichtige Notiz am Rande: Die FIRMS-Karte unterscheidet nicht zwischen Feuern und thermischen Anomalien. Das ein oder andere vermeintliche Feuer könnte also beispielsweise auch auf Wärme von Industrieanlagen zurückzuführen sein. Wie die NASA allerdings in den FAQs festhält, ist die Behörde bemüht, solche Anomalien herauszufiltern.

Bei der FIRMS-Karte kann aus verschiedenen Hintergründen ausgewählt werden.

EFFIS-Karte: Informiert über Risikogebiete

Die Karten des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) basieren auf den Daten der NASA. Wie FIRMS liefern sie historische sowie Echtzeit-Informationen zu Waldbränden, allerdings nur deren Verlauf in Europa, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika.

Das Besondere an EFFIS: Die Überwachung erstreckt sich über den gesamten Brandzyklus. Es gibt also mehrere kostenlose und öffentliche Karten, die Brandrisiken abbilden, aktuelle Brandherde sowie von den Flammen verursachte Schäden. 

➤ Mehr lesen: Wie kann man Wälder resistenter gegen Brände machen?

EFFIS bietet auch einen "Fire Danger Forecast", der Risikogebiete anzeigt. 

Google Maps: Bequem, aber undetailliert

Neben FIRMS und EFFIS bietet auch Google Maps sowohl in der App- als auch in der Webversion eine Anzeige für Waldbrände. Zu finden ist diese unter der Option "Ebenen".

Die Anwendung weist zusätzlich zu den Brandherden Notfallstandorte, Telefonnummern sowie Evakuierungsinformationen der lokalen Behörden aus, sofern verfügbar. Gegebenenfalls werden auch Details zum Feuer angezeigt - etwa welche Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden, oder wie viele Hektar Wald bereits abgebrannt sind. 

Im Schnelltest zeigte sich allerdings: Google Maps ist im Vergleich zu den NASA-Karten sehr undetailliert. In Europa wurden einige größere Brandherde gar nicht angezeigt. Wer sich einen detaillierteren Blick über Waldbrände verschaffen will, sollte lieber auf andere Karten zurückgreifen.

Die Informationslage von Google Maps ist in Sachen Waldbrände eher mau. 

Windy.com: App mit vielen Funktionen

Auch Windy.com kann ich Sachen Detailreichtum mit EFFIS und FIRMS nicht mithalten. Dafür bieten Browser- und Webversion aber eine Reihe von anderen Karten und Tools, die sie attraktiv machen.

Windy.com bietet zusätzlich zu Waldbrandinformationen über 50 weitere Optionen, darunter Darstellungen der Bodenfeuchte, der Dürreintensität, der CO2-Konzentration in der Luft sowie Extremwettervorhersagen. Die App ist für iOS und Android kostenlos erhältlich. 

➤ Mehr lesen: Sensoren auf Bäumen erkennen Waldbrände frühzeitig

Windy.com verfügt über 50 verschiedene Karten. 

Wichtiger Hinweis

An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis: Alle hier angeführten Apps und Webseiten sollten nicht als einzige Informationsquelle für Waldbrände herhalten. Dies wird auch von den Betreiber*innen der Anwendungen ausdrücklich betont.

Es ist ratsam, sich vor allem auf offizielle Webseiten der örtlichen Behörden bzw. über lokale Medien zu informieren. Diese wissen über die regionalen Gegebenheiten in der Regel am besten Bescheid. 

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Lisa Pinggera

lisa_bingernda

Von 2021 bis 2023 bei futurezone. Erzählt am liebsten Geschichten über Kryptowährungen, FinTechs und die Klimakrise. Schreibt aber über alles, was erzählenswert ist.

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