Satellitenbilder zeigen verheerende Brände in Griechenland
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In Griechenland kämpfen Feuerwehrkräfte seit Tagen gegen die Flammen. Waldbrände, ausgelöst durch die zunehmende Trockenheit, bringen Zivilist*innen und Einsatzkräfte in Bedrängnis.
Auf der Urlaubsinsel Rhodos mussten heute tausende Urlauber*innen und Einheimische vor dem Flammenmeer in Sicherheit gebracht werden. Ein Regierungsvertreter erklärte, es seien insgesamt etwa 19.000 Menschen aus ihren Häusern und Hotels in Sicherheit gebracht worden. Viele von ihnen verbrachten die Nacht zum Sonntag in Notunterkünften wie Schulen und Sporthallen. Andere mussten im Freien übernachten. Es handle sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe, eilte das Büro von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag mit.
Auf Satellitenbildern ist zu sehen, wie die verheerenden Walbrände auf der Urlaubsinsel wüten. Der Rauch der Flammen zieht sich bis nach Nordafrika:
Dramatische Szenen auf Urlaubsinsel
Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem Sender Skai, die Evakuierten hätten Essen und Wasser erhalten und würden medizinisch versorgt. Die Reiseveranstalter arbeiten demnach eng mit den Behörden vor Ort und mit Hochdruck an Lösungen. Für die betroffenen Urlauber*innen seien Sammelpunkte im Norden der Insel geplant, bis die Feuer gelöscht seien. „Oberste Priorität hat der Schutz von Leib und Leben“, hieß es weiter. Urlauber, die in den nächsten Tagen nach Rhodos wollten, würden von ihren Reiseveranstaltern kontaktiert und informiert, ob die Reise stattfinden könne.
Viele Menschen flohen aus Hotels, als die Flammenfront die Küstendörfer Kiotari, Gennadi, Pefki, Lindos, Lardos und Kalathos erreichte. Auf der Insel kam es teilweise zu dramatischen Szenen: „Wir gingen um 2 Uhr morgens die Straße entlang und das Feuer holte uns ein“, sagte eine Touristin auf Sky News und fügte an: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen würden.“ Die Frau wurde schließlich mit ihrer 11-jährige Tochter in einer Schule im nördlichen Teil der Insel in Sicherheit gebracht.
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Waldbrände in weiten Teilen Griechenlands
Die Feuerwehr kämpfte am Sonntag auf Rhodos mit Unterstützung von Löschflugzeugen und -hubschraubern an 3 Fronten gegen die Flammen. Dabei richtete sie Brandschneisen ein. Am Samstag hatten Schiffe der Küstenwache und Dutzende Privatboote mehr als 2.000 Tourist*innen von den Stränden in Sicherheit gebracht. Zuvor hatten starke Winde den Brand im südöstlichen Teil der Insel angefacht.
Der griechische Zivilschutz warnte für Sonntag für weite Teile Griechenlands vor extrem hoher Waldbrandgefahr. Die höchste Alarmstufe 5 galt neben Rhodos auch für Mittelgriechenland, den Westen und Nordosten der Halbinsel Peloponnes sowie den Großraum Athen und die Insel Euböa. Hier wüteten bereits in den vergangenen Tagen heftige Flammen, wie auf Satellitenbildern zu sehen ist:
Menschengemachter Klimawandel schuld an Hitze
Seit Tagen hat eine starke Hitzewelle mit vielerorts Temperaturen von über 40 Grad Griechenland im Griff. Auch zuvor war es bereits länger heiß und trocken.
Brände kommen in Griechenland häufig vor, aber heißere, trockenere und windige Sommer haben in den vergangenen Jahren vermehrt zu Bränden geführt. Durch den Klimawandel werde es häufiger zu Hitzewellen kommen, sagte ein Berater der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).
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