Brückenbauen und Schleimen: 5 Physik-Games für iOS und Android
Das Thema Physik spielt in Games eine besonders wichtige Rolle. Während die Darstellung von realer Physik früher vor allem an grafischen Elementen scheiterte, ist eine perfekte oder zumindest nachvollziehbare Physik für gute Games mittlerweile unerlässlich.
Obwohl in vielen Games die Physik nur für den Realismus eine Rolle spielt, gibt es auch einige coole Spiele, die physikalische Eigenschaften zum Hauptelement der Herausforderung machen.
Wir stellen euch diese physik-basierten Games vor:
- World of Goo: iOS und Android
- Bridge Constructor Portal: iOS und Android
- Alto's Adventure und Alto‘s Odyssey: iOS und Android
- Cut the Rope: iOS und Android
- Getting over it: iOS und Android
World of Goo
Bei World of Goo handelt es sich um ein buntes Physik-Game, dessen Hauptdarsteller schwarze schleimige Kugeln sind. Die sogenannten Goos versuchen sich mit vereinten Kräften durch das Level zu arbeiten um bis ans Ende zu gelangen. Dafür müssen wir die uns zur Verfügung stehenden Goos verbinden.
Drei Goos formen dabei meist ein Dreieck, werden weitere schwarze Kugeln angehängt, entstehen immer neue Dreiecke. Die Herausforderung besteht einerseits in der beschränkten Anzahl der Goos, die uns zur Verfügung stehen und andererseits in der Physik, die uns das Leben beim Aufbau schwer macht.
In den verschiedenen Welten bzw. Level müssen wir nämlich Schluchten und andere Hindernisse überwinden. Formen die Goos dabei keine stabile Kette oder verstärken wir das Konstrukt nicht an kritischen Punkten, bricht unsere Verbindung schnell zusammen. In manchen Levels spielen auch Ballons oder Wind eine Rolle, die wir für unseren Erfolg nutzen können, die Herausforderung aber auch schwerer machen.
Schaffen wir es bis zum Ende, gilt es auch noch eine gewisse Anzahl an Goos abzusaugen. Nur dann dürfen wir zur nächsten Herausforderung.
Bridge Constructor Portal
Bei Bridge Constructor Portal handelt es sich um eine eigene Version des beliebten Spiels Bridge Constructor, welches mit Elementen von Valves Portal kombiniert wurde. In Bridge Constructor Portal geht grundsätzlich darum, die Testfahrzeuge von einem Ende zum anderen zu befördern, ohne dass diese in der giftigen Suppe landen.
Um dies zu verhindern, müssen wir aus verschiedensten Komponenten eine stabile Brücke bauen, die zumindest eine Überfahrt überstehen muss. Zur Verfügung stehen uns verschiedenste Materialien, die wir allesamt für den Bau verwenden dürfen. Die einzelnen Elemente sind aber immer nur in begrenzter Zahl verfügbar. Brücken können beispielsweise aus Stahlträgern bestehen, die eine simple Überfahrt ermöglichen.
Oft reicht aber das einfache Legen der Träger für eine stabile Brücke nicht aus. Dann kommen beispielsweise Superkabel oder Federungen zum Einsatz, die dem ganzen Konstrukt mehr Halt verleihen sollen. Dank der Kombination mit dem Spiel Portal begleitet uns die sarkastische KI GLaDOS durch sämtliche Level und gibt uns neben vielen Kommentaren unter anderem auch einige Hilfsmittel oder zusätzliche Herausforderungen.
Neben Portalen bekommen wir unter anderem Plattformen zur Verfügung gestellt, die unsere Fahrzeuge beschleunigen oder katapultieren. Schaffen alle Testfahrzeuge die einfache oder mehrfache Überfahrt, ist das Level bestanden.
Bridge Constructor Portal ist um 4,99 Euro für iOS und um 5.49 Euro für Android erhältlich.
Alto's Adventure und Alto‘s Odyssey
Die weitläufig bekannten und beliebten Games der Alto's-Reihe decken einige Genres ab. Auch die physikalische Komponente spielt bei den Endlos-Runnern Alto's Adventure und Alto‘s Odyssey eine Rolle. Die mehrfach ausgezeichneten Games gehören zwar nicht zu den herausfordernsten Games in diesem Bereich, dürfen aufgrund des Gesamtpakets aber auf keinen Fall fehlen.
In den beiden Altos-Games rutscht unsere Figur auf Snowboard oder Skis durch die vielen verschiedenen Welten. Mit Tipp- und Wischgesten gilt es Hindernissen auszuweichen bzw. über sie hinwegzuspringen. Erfolg definiert sich in den Alto's-Teilen über die Höhe bzw. Weite der Sprünge, die sich ohne Schnickschnack an die physikalischen Gesetze halten. Zusätzliche Belohnungen lassen sich über das Erfüllen von Vorgaben ergattern, die weitere große Sprünge ermöglichen.
Grundsätzlich lebt Alto's aber nicht nur von den Aufgaben oder der Physik. Die Kombination aus kleinen Aufgaben, die wir über viele verschiedene wunderschöne Landschaften hinweg absolvieren dürfen, machen die beiden Teile besonders. Dazu kommt eine harmonische Soundkulisse, die das Erlebnis zusätzlich abrundet.
Wer komplett abtauchen möchte, kann zusätzlich noch in den Zen-Modus wechseln, der Hindernisse entfernt und keine Weiten mehr anzeigt. Stattdessen können wir uns einzig und alleine auf die Atmosphäre einlassen.
Alto's Odyssey (iOS, 4,99 Euro | Android, kostenlos) und Alto's Adventure (iOS, 4,99 Euro | Android, kostenlos) sind in den jeweiligen App Stores erhältlich.
Cut the Rope
Den Kräften der Gravitation sind wir in Cut the Rope ausgeliefert. Das Spiel aus der russische Spieleschmiede ZaptoLabs begeistert seit mehr als zehn Jahren schon Jung und Alt. Im Mittelpunkt von Cut the Rope steht ein kleines froschähnliches Monster namens Om-Nom, das ständig gefüttert werden möchte.
In jedem Level finden wir Om-Nom an einer bestimmten Stelle platziert, wo dieser auf seine Süßigkeiten wartet. Die Süßigkeiten finden sich dann an vielen verschiedenen Positionen hängend und liegend verteilt über das Level. Oft hängen diese beispielsweise an Seilen, die wir dann durchschneiden müssen, um sie in den freien Fall zu schicken.
Mit dem Durchschneiden alleine ist es aber nicht getan. Je nach Positionierung der Süßigkeiten müssen wir die Seile manchmal in der richtigen Reihenfolge durchschneiden oder erst Schwung aufnehmen lassen. In den kontinuierlich schwerer werdenden Levels geht es einzig darum, den gefräßigen Om-Nom zu füttern. Manchmal reicht ein Süßigkeit, manchmal müssen wir mehrere oder alle Süßigkeiten zu Om-Nom befördern, um das Level zu bestehen.
Getting Over It
Getting Over It gehört wohl zu den nervigsten Games der Spielgeschichte. Wer dank Gravitation und Momentum schon immer die Nerven bei einem Game verlieren wollte, ist bei Getting Over It genau richtig. Es verlangt von seinen Spieler*innen nicht nur Geschick, sondern auch viel Geduld und psychische Stärke.
Das Setting von Getting Over It ist grundsätzlich sehr einfach. Ausgestattet mit einem großen Hammer müssen wir unseren Protagonisten durch die Welt bewegen. Dieser steckt dabei in einem Kessel, den er nicht verlassen kann. Nur mithilfe des Hammers bewegen wir uns vorwärts und rückwärts, sowie vor allem nach oben.
Es gilt hauptsächlich steile Wände und unzählige Hindernisse zu überwinden. Neben der spielerischen Herausforderung sind es aber vor allem die Rückschläge, die Getting over it zu so einem besonderen Spiel machen. Wird einmal der richtige Ansatz verpasst oder der Hammer zu langsam geschwungen, kann es schnell meterweit in die Tiefe gehen. Im schlimmsten Fall stürzen wir dann sogar an den Startpunkt zurück.
In Getting Over It gibt keine Items, die gesammelt werden können. Wir müssen lediglich den höchsten Punkt der Map erklimmen. Die meisten Spieler werden für das komplette Game mehrere Stunden bzw. Tage brauchen. Und einige Nerven.
Getting over it ist um 4,99 Euro für iOS und um 5,49 Euro für Android erhältlich.