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Pogoco: Österreicher entwickeln Chatbot für Pokemon Go

Der Pokédex ist eines der wichtigsten Hilfsmittel in der Welt von Pokémon. Die digitale Enzyklopädie verrät, wo die Schwächen und Stärken eines Pokémon liegen und wie es sich entwickeln kann. Ein derartiges Hilfsmittel fehlt leider in Pokémon Go. Der Pokédex im Smartphone-Spiel ist allerdings eher ein Sticker-Album, das zeigt, wie viele der 148 verfügbaren Pokémon man bereits gefangen hat. Hier wollen nun zwei österreichische Entwickler mit einer selbst entwickelten Lösung Abhilfe schaffen. Helmut Herglotz, Gründer des Start-ups Sofasession, und Pascale Rasinger, Gründerin von UrbanChatRoom, haben mit "Pogoco" einen Pokédex-Ersatz für den Facebook Messenger entwickelt.

Chatten im Spiel

Das Funktionsprinzip ist simpel: Der Spieler schreibt dem “Pokecoach” auf Facebook Messenger den Namen eines Pokémon. Als Antwort bekommt er ein Bild des Pokémon mitsamt Statistiken und Informationen geliefert. Dazu zählen neben der Art des Pokémon auch die Maximalwerte an Wettkampf- und Kraftpunkten, mögliche Entwicklungsstufen und die dafür erforderliche Zahl an Bonbons sowie Schwächen. So weiß der Spieler stets, auf welche Entwicklungsstufe er hinarbeitet oder welche Art von Pokémon beim Erobern einer Arena besonders effektiv wäre.

Dank der “Chat Heads” des Facebook Messengers kann der Chatbot unter Android auch zu Rate gezogen werden, ohne Pokémon Go zu schließen. So sind auch jene Spieler auf der sicheren Seite, die die App nicht schließen, weil sie fürchten, ein Pokémon zu verpassen. Das sei auch der Grund, wieso man sich für den Facebook Messenger entschieden habe, so Herglotz gegenüber der futurezone. "Es war für mich unmöglich, mir die ganzen Kampfwerte und Statistiken von über 150 Pokémon zu merken. So habe ich auch ständig in Arenakämpfen verloren. Ich habe dann auf einschlägigen Webseiten über die Pokémon recherchiert, aber das Angebot dort war nur schwer mobil verwendbar."
Dabei kam ihm auch die Idee, die Informationen über den Facebook Messenger auszuspielen. Binnen zwei Nachmittagen und einer langen Nacht setzten die beiden Entwickler die Idee in die Realität um. Nun wurde eine erste Version veröffentlicht, die Herglotz selbst noch als "Eulenküken" bezeichnet. Das zeigt sich vor allem in der vorerst noch stark eingeschränkten Funktionalität. So kann man derzeit nur über die deutschen Namen von Pokémon mit dem Chatbot kommunizieren, ganze Sätze oder die englischen Namen der Pokémon versteht der Pokecoach vorerst nicht. Eine englische Version soll aber aufgrund der großen Nachfrage in spätestens zwei Wochen folgen, so Herglotz.

Hilfe bei Ausfällen

Zudem arbeite man bereits an neuen Funktionen. So soll Pogoco den Nutzer künftig auf Wunsch benachrichtigen, sobald die Pokémon-Go-Server nach einem Ausfall wieder verfügbar sind. Eine Portierung des Chatbots auf die bei Gamern beliebte Plattform Discord ist ebenfalls geplant, da sich einige Pokémon-Go-Gruppen in Österreich bereits dort organisieren. Zudem sollen auch die angebotenen Statistiken und angezeigten Werte erweitert werden. So werden derzeit nur die maximal möglichen Wettkampfpunkte, Kraftpunkte sowie Angriffs- und Verteidigungswerte angegeben. Er sei aber für Feedback offen und sammle über die offizielle Facebook-Seite Ideen für neue Funktionen. "Ich werde versuchen, alle Wünsche einzubauen und Pogoco weiterzuentwickeln, wie ein echtes Pokémon."

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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