Games

Square Enix will trotz Protesten NFTs in Spiele integrieren

Square-Enix-Präsident Yosuke Matsuda hat mit seinem Neujahrs-Newsletter wohl einige Fans verschreckt. Darin kündigt er an, dass der Publisher dieses Jahr Spiele "dezentralisieren" will. Eine Strategie und mögliche Einsatzgebiete legt er noch nicht offen, aber der Text reichte bereits aus, um bei einigen Spieler*innen Verärgerung hervorzurufen. 

Square Enix ist bei weitem nicht die erste Spielefirme, die auf den NFT-Zug aufspringt. Schon seit einiger Zeit wird mit dem Gedanken gespielt, die Token auch in Spiele zu integrieren. So könnte man in einem Spiel eine Waffe oder Kleidung kaufen und diese auch in anderen Games nutzen. Oder später teuer weiterverkaufen.

Wenig Begeisterung für NFTs

Das eröffnet neue Einnahmemöglichkeiten für Spielekonzerne, die nach Free-2-Play und Loot Boxen nun ein neues System zum Geldverdienen am Horizont sehen. Dass das aber bei Spieler*innen gar nicht gut ankommt, musste unlängst das Team von S.T.A.L.K.E.R. 2 erfahren. Nach einer großen Ankündigung, künftig NFTs anzubieten und einem enormen Aufschrei der Fans, zog man die Entscheidung kleinlaut zurück.

Ubisoft hingegen zog die Entscheidung, NFT-Waffen und Skins bei Ghost Recon Breakpoint einzubauen durch. "Ubisoft Quartz", wie sich das Angebot nennt, soll bis Ende 2021 laut Forbes gerade einmal 400 US-Dollar bei 15 Verkäufen erwirtschaftet haben. 

Kritik von Menschen, die "zum Spaß spielen"

Entsprechend schlecht kommt Matsudas Ankündigung bei vielen Spieler*innen an. Square Enix veröffentlicht beliebte Spiele wie Final Fantasy, Tom Raider, NieR Automata oder Outriders. Insbesondere ein Teil stößt sauer auf: "Mir ist bewusst, dass einige Leute, die 'zum Spaß spielen' und die derzeit die Mehrheit der Spieler bilden, ihre Vorbehalte gegenüber diesen neuen Trends geäußert haben, und das verständlicherweise. Ich glaube jedoch, dass es eine gewisse Anzahl von Leuten geben wird, deren Motivation es ist, 'zu spielen, um einen Beitrag zu leisten', womit ich meine, sie möchten das Spiel spannender machen."

Viele Spieler*innen fanden die Formulierung unglücklich gewählt. Laut Matsuda sollen NFTs jenen Personen mehr Möglichkeiten geben, die aktiv an der Gestaltung von Spielen teilnehmen möchten. Deshalb sollen künftig Mechaniken und Ökosysteme in Square-Enix-Spiele integriert werden, die sie "dezentralisieren". Wie die "Blockchain-Games" aussehen sollen, sagte er aber nicht.

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