Aktivisten bespielen Domain, die eigentlich für EU-Rat gedacht war
Wer Infos zum österreichischen EU-Ratsvorsitz im Netz benötigt, findet diese unter der URL http://eu2018.at. Weil es immer wieder zu Tippfehlern und Verwechslungen bei Buchstaben oder zahlen kommen kann, werden von den einzelnen Behörden auch meistens mehrere Domains zusätzlich registriert, die dann auf die richtige Seite führen. Das machen auch große Firmen wie etwa Google so, um sicherzustellen, dass die Personen auf der richtigen Website landen, auch wenn sie sich vertippen.
Das hätte auch mit der Domain http://e20u18.at passieren sollen. Diese stand in der Liste der Domains, die für die EU-Ratspräsidentschaft vom Bundeskanzleramt registriert werden hätten sollen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Bundeskanzleramts hervor (PDF). Es wurde allerdings offenbar vergessen, die Domain wirklich zu registrieren.
Aktivisten haben sich diesen Umstand nun zunutze gemacht und die Domain rechtlich erworben. Sie leiten diese nun allerdings statt auf die offizielle Ratspräsidentschaftsseite auf die Kampagnen-Seite „Ist Kickl schon weg?“ um. Auf der Website www.istkicklschonweg.at sammelt die Bürgerrechtsorganisation epicenter.works Unterschriften für den Rücktritt des umstrittenen Innenministers.