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3D-Fernsehen ist tot: Hersteller begraben Technologie

Das Ende von 3D-Fernsehen ist gekommen. Mit LG und Sony haben die letzten beiden namhaften Hersteller das Ende des 3D-Features angekündigt. Neue Modelle der asiatischen Konzerne sollen vollständig auf 3D-Wiedergabe verzichten. Damit wurden die letzten Nägel in den Sarg der umstrittenen Technologie geschlagen. Bereits 2016 kündigte Samsung, weltgrößter Hersteller von Flat-TVs, an, künftig keine 3D-Fernseher mehr herzustellen.

Viele kleinere Hersteller gaben die Technologie bereits deutlich früher auf. Vizio kündigte seit 2013 kein 3D-fähiges Modell mehr an, Philips zog sich im Vorjahr zurück. Sharp, TCL und Hisense haben auf der diesjährigen CES ebenfalls keine neuen 3D-fähigen Fernseher mehr vorgestellt. Ein abruptes Ende, das sich bereits im Vorjahr andeutete. Damals kündigte LG, einer der größten Hersteller von Flat-TV-Panels weltweit, an, dass die Produktion von 3D-fähigen Fernsehern deutlich eingeschränkt werden soll.

Hoffnungsträger 3D-TVs

Flat-TV-Hersteller setzten große Hoffnungen in die Technologie, nachdem der 2009 veröffentlichte Kinofilm „Avatar“ einen wahren Hype um 3D-Filme auslösen konnte. Doch dieser Effekt ließ sich nur schwer auf das Wohnzimmer übertragen. Die Gründe waren vielfältig. So fehlte es vor allem zu Beginn an 3D-fähigen Inhalten und auch die Brillen, die jeder Zuschauer tragen muss, waren oftmals kostspielig - zumindest Shutterbrillen bei aktivem 3D.

Trotz anfänglichem Hype ging der Schwung rasch verloren. Bereits 2012, zwei Jahre nachdem die ersten leistbaren Modelle auf den Markt kamen, waren die Verkaufszahlen für 3D-Fernseher rückläufig. Laut den US-Marktforschern NPD machten 3D-Fernseher 2016 nur mehr acht Prozent der Umsätze mit Fernsehern aus. 2012 waren es noch zumindest 23 Prozent.

OLED und HDR statt 3D

Laut LG sei die 3D-Funktion kein kaufentscheidendes Feature mehr, weswegen man sich nun beispielsweise auf HDR konzentrieren wolle. Die kontrastreicheren Flat-TVs wurden von nahezu allen Herstellern beworben und profitieren auch von der prominenten Unterstützung durch Konzerne wie Netflix oder Sony, die ihre Inhalte (Filme, Serien und Videospiele) auf HDR angepasst anbieten.

Neben der höheren Farbvielfalt, unter anderem auch durch den Technologie-Wechsel von LCD auf OLED, versuchen die Hersteller auch mit höheren Auflösungen (4K bis 8K) einen Kaufanreiz zu schaffen. Eine rasche Rückkehr der 3D-Technologie ist unwahrscheinlich, zumindest nicht in der bekannten Form. Kurioserweise wurde sogar schon eine Online-Petition gestartet, in der rund 5000 Unterzeichner um eine Rückkehr der 3D-Funktion in einem OLED-Flat-TV bitten.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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