Alles, was wir über die neuen iPhones wissen
September ist traditionell der Monat, in dem Apple seine neuen iPhones vorstellt. In zwei Wochen ist es auch in diesem Jahr wieder soweit. Wir fassen zusammen, welche Informationen durch Insider und Zulieferunternehmen bereits vorab durchgesickert sind und wie wahrscheinlich die Gerüchte sind.
Präsentation am 12. September
Wenngleich die offizielle Einladung an Medienvertreter noch aussteht, ist es höchst wahrscheinlich, dass die iPhones am 12. September vorgestellt werden. Die besagte Woche wurde schon vor Monaten als möglicher Zeitraum genannt. Da US-Medien diverse Vorab-Ankündigungen von Zubehör-Herstellern bekommen haben, die allesamt den 12. September als Veröffentlichungsdatum nennen, gilt der Tag als äußerst wahrscheinlich und kann von Apple-Fans schon im Kalender markiert werden.
Dass Apple vom traditionell gern genutzten Dienstag für Neuvorstellungen auf den Mittwoch ausweicht, könnte in dem Fall mit dem in den USA weiterhin speziellen Datum zu tun haben. Die Terroranschläge am 11. September sind weiterhin in den Köpfen vieler Amerikaner präsent, weshalb Apple dieses beladene Datum nicht für die iPhone-Vorstellung nutzen dürfte.
Drei neue Modelle
Diverse Quellen berichten seit Wochen davon, dass Apple drei neue iPhones vorstellen wird. Das bestehende iPhone X erhält ein internes Update, bleibt in Form und Aussehen (OLED-Display mit 5,8 Zoll Größe) aber gleich. Darüber hinaus ist ein iPhone X Plus geplant, das ein 6,5-Zoll-OLED-Display haben wird. Die Gehäuse-Größe dürfte mit dem iPhone 8 Plus vergleichbar sein. Durch das rahmenlose Display und den eingesparten Fingerprint-Sensor und Home-Button, der ebenfalls durch FaceID ersetzt wird, wird es das iPhone mit dem größten je produzierten Display sein.
Interessant klingt Modell Nummer drei, das günstiger als die gerade erwähnten sein soll, von der Display-Größe aber dazwischen angesiedelt ist. Den Informationen zufolge verzichtet Apple bei dem Modell auf das teurere OLED-Display und spart auch ein wenig bei der Auflösung, die zwischen 320 und 330 PPI und somit in iPhone-8-Qualität liegen soll. Mit den kolportierten 6,1 Zoll Displaygröße schlägt das Modell aber ebenfalls das iPhone 8 Plus.
Übereinstimmenden Berichten soll Apple dabei ebenfalls auf Home-Button und Fingerprint verzichten und auf das rahmenlose Design mit FaceID setzen. Kosten sparen könnte Apple damit, dass das Gehäuse bei dem günstigeren Gerät nicht aus Stahl, sondern aus Aluminium gefertigt ist. Fraglich ist auch, ob das Gerät das drahtlose Aufladen unterstützt und mit zwei Fotolinsen ausgestattet ist. Beim Preis rechnen Analysten mit 700 bis 800 Dollar für das billigere Modell, während die OLED-Varianten 1000 und 1100 Dollar kosten könnten.
Nur mehr große Modelle
Das hier skizzierte 2018-Portfolio lässt aber einige Fragen offen. Denn alle drei neuen iPhones sind für Apple-Verhältnisse recht groß. Das im Vorjahr präsentierte iPhone X ist das Smartphone, dass den normalen iPhones, Version 6 bis 8 noch am nächsten kommt. Es dürfte aber dennoch empfindlich teurer sein als die klassischen kleineren iPhone-Modelle. Wie Apple diese Lücke füllen wird, ist bislang unbekannt.
So könnte das wohl weiterhin angebotene iPhone 8 diese Lücke füllen. Unwahrscheinlicher, aber nicht gänzlich ausgeschlossen ist, dass Apple die etablierte iPhone-SE-Kategorie aktualisiert und auf die iPhone-8-Größe ausbaut. Da das iPhone SE in praktisch keinem Leak erwähnt wird, könnte Apple das kleine Einsteigermodell auch ganz auslaufen lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt erneuern.
Neue Farben und Notch
Wie bereits erwähnt, dürfte das grundlegende iPhone-X-Design die Basis für die neuen Modelle sein. Wie Videos von Dummys zeigen, kommen alle neuen iPhones mit der viel diskutierten schwarzen Display-Aussparung ("Notch"), die mittlerweile auch von Android-Herstellern übernommen wurde und nicht nur auf Gegenliebe bei Nutzern stößt. Die Kameras stehen weiterhin hervor, womit das jahrelange Manko der nicht flachen Rückseite auch 2018 weitergeführt wird.
Bei den Farben könnte sich Apple an der - und Macbook-Reihe orientieren und Silber, Dunkelgrau, Gold und Rosa anbieten, während das günstigere neue iPhone mit 6,1-Zoll-Display auch in weiß, blau, rot und orange produziert werden könnte.
Interne Spezifikationen
Wie jedes Jahr wird Apple intern bei den Hardware-Komponenten nachbessern. Ein besserer LTE-Chip soll für schnellere Internetverbindungen sorgen. Der neue Apple-Chip A12 sollte etwa zehn Prozent schneller sein als der A11. Beim internen RAM dürfte Apple bei den OLED-Geräten von drei auf vier Gigabyte aufstocken, während das günstigere LCD-iPhone mit drei Gigabyte ausgestattet wird. Erstmals könnte Apple sein Lightning-Kabel auf USB-C umrüsten, was ein schnelleres Aufladen und Kompatibilität zu den aktuellen Macbooks garantieren würde.
Wiederholt war in den vergangenen Tagen und Wochen auch zu lesen, dass die neuen iPhones auch zwei SIM-Karten unterstützen. Offenbar dürfte Apple dieses Feature nur in einigen Regionen und auch nicht für alle Modelle anbieten. Dem Source Code von iOS 12 zufolge soll aber zumindest ein Gerät mit zwei SIM-Kartenslots veröffentlicht werden. Weniger erbaulich ist hingegen, dass Apple offenbar endgültig auf einen Gratis-Adapter für herkömmliche kabelgebundene Kopfhörer verzichtet.