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Mac mini mit M4 im Test: Der Preistipp unter den Macs

Endlich hat es die aktuellste Ausgabe von Apple Silicon auch in die Macs geschafft. Sowohl MacBook als auch iMac und der Mac mini kommen nun mit dem neuen M4-Chip. Besonders letzterer hat es mir angetan. Ein kompakter Desktop-PC zum günstigen Einstiegspreis, der sich sogar anmaßt, als Gaming-Maschine zu dienen. Ich habe den Mac mini mit M4 getestet. 

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Das Äußere

Der Mac mini soll ein kleiner Computer sein, der auf dem Schreibtisch nicht viel Platz wegnimmt, gleichzeitig aber auch gut aussieht. Diese 2 Punkte muss man ihm jedenfalls zugestehen. Mit Abmessungen von 12,7 x 12,7 cm bei einer Höhe von 5cm könnte das Gerät auch als Set-Top-Box für Fernseher durchgehen. Ich bin auch nicht der Erste, den das Design an die aktuellen Apple TVs erinnert, wenngleich diese dann doch ein deutliches Stück kleiner sind. 

Für etwas Irritation im Vorfeld hat die Platzierung des Power-Buttons gesorgt. Jener befindet sich nämlich auf der Unterseite des Gerätes an der linken hinteren Ecke. 

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Um den Power-Button zu erreichen, muss man das Gerät tatsächlich leicht anheben, es sei denn, man hat Zahnstocher als Finger. In der Praxis ist das für mich aber ein komplettes Non-Issue, weil ich den Power-Button so gut wie nie benötige. Ich schalte den Mac ein und dann läuft er erstmal. Verlass ich den Platz, geht er in den Ruhemodus. Von dem wecke ich ihn per Tastatur oder Maus wieder auf. Lediglich wenn ich ihn aus irgendeinem Grund vom Strom nehmen muss, fahre ich ihn komplett herunter und brauche den Power-Button. Nur passiert das tatsächlich maximal einmal im Monat. 

Theoretisch verfügt der Mini auch über einen aktiven Lüfter, der frische Luft über die Unterseite aufnimmt und auch nach unten wieder ableitet. Das dürfte auch tatsächlich funktionieren, denn der Lüfter ist so wenig wahrnehmbar, dass ich anfangs nachlesen musste, ob es ihn wirklich gibt. Erst beim mehrminütigen Cinebench-Benchmark ist er dann schließlich angesprungen. Sonst habe ich das übrigens bei keiner anderen Anwendung geschafft. Das Lüftergeräusch selbst ist erstaunlich wenig hochfrequent und insgesamt unaufdringlich. Beim Benchmark wurde der Mac mini dann auch noch einigermaßen warm. 41,5 Grad Celsius habe ich an der Außenseite des Gehäuses gemessen. 

Da ich das Leihgerät von Apple nicht selbst auseinandernehmen wollte, hier ein Teardown von iFixit, das auch kurz auf das Kühlmanagement eingeht. 

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Trotz seiner kleinen Bauweise verfügt der Mac mini sogar über einen integrierten Lautsprecher. Allzu viel darf man sich klangtechnisch hier aber nicht erwarten. Die Soundqualität entspricht etwa der eines Smartphone- oder Tablet-Lautsprechers. Dennoch ist es gut, dass er da ist. Selbst wenn man den Computer im Alltag nur mit Kopfhörer verwendet, gibt es doch immer wieder Situationen, wo ein Lautsprecher praktisch ist. Etwa dann, wenn man jemandem schnell ein YouTube-Video zeigen möchte. Oder wenn der Kopfhörer-Akku gerade leer ist. 

Die Anschlüsse

In der getesteten M4-Pro-Variante verfügt der Mac über 2 USB-C-Anschlüsse und einen Kopfhöreranschluss an der Vorderseite. Hinten finden sich noch 3 Thunderbolt-5-Ports (mit theoretisch bis zu 120Gb/s Datendurchsatz), ein HDMI-Anschluss sowie ein Gigabit-Ethernet-Port. Beim Mac mini mit regulärem M4 ist die Zahl der Anschlüsse gleich - der Unterschied ist, dass es sich um Thunderbolt-4-Ports handelt. Als drahtlose Schnittstellen sind WLAN 6E und Bluetooth 5.3 fix integriert. 

Die Zahl an Ports im Mac mini geht für mich mehr als in Ordnung. 2 USB-C-Ports an der Vorderseite sind praktisch für alltäglich verwendete Peripheriegeräte wie externe Festplatten oder Smartphones. Hinten ist dann noch genug frei, um mehr oder weniger fixe Gerätschaften zu verbinden.

Hätte ich mir noch etwas wünschen dürfen, wäre es ein integrierter SD-Kartenleser gewesen. Angesichts der geringen Gehäusegröße wäre es dafür aber eventuell schon zu eng geworden. 

Powerhouse M4

Apple hat mir als Leihstellung einen Mac mini mit M4 Pro mit 48GB RAM zur Verfügung gestellt. Der Chip ist erwartungsgemäß ein massives Powerhouse. Ich war mit meinen alltäglichen Anwendungen (Browsen, Fotobearbeitung, ein paar Games) jedenfalls bei weitem nicht in der Lage, die Leistungsreserven vollends auszureizen. 

Wenn ich euch jetzt die Frage stellt, ob ihr einen “Pro” braucht, braucht ihr ihn höchstwahrscheinlich nicht. Für alltägliche Anwendungen wie Browsen bzw. Bürotätigkeiten, aber auch Videoschnitt, Games und dergleichen bietet auch der reguläre M4 genug Leistung. Beim Gaming muss man aber natürlich erstmals kompatible Titel finden. Es macht allerdings den Eindruck, als würde Apple hier entsprechende Bemühungen intensivieren. Anfang 2025 soll etwa die Ultimate Edition von Cyberpunk 2077 in einer nativen Version für Apple Silicon erscheinen.

Wer hingegen eher in Richtung 8K-Videoschnitt oder Erstellung von VR-Content geht, wird sowohl die zusätzliche Power als auch die Thunderbolt-5-Anschlüsse zu schätzen wissen. Die Leute, die das betrifft, wissen aber üblicherweise ziemlich sicher, dass sie den M4 Pro brauchen und stellen sich die Frage erst überhaupt ist.

Geekbench-Ergebnisse des M4 Pro

  • Geekbench 6 CPU Single: 3806
  • Geekbench 6 CPU Multi-Core: 22621
  • Geekbench 6 GPU (OpenCL): 69337
  • Geekbench 6 GPU (Metal): 107318

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Fazit: Der Preistipp unter den Macs

Für mich ist der Mac mini der geheime Star von Apples Line-up. In der getesteten Ausführung mit M4 Pro (ab 1.649 Euro) ist er ein kleiner Kraftzwerg, den aber außer einem kleinen Prozentsatz an kreativen Spezialanwendern (ihr wisst, wenn ihr dazuzählt), wohl kaum jemand ausreizen kann. Diese Power in einem solch kompakten Gehäuse beeindruckt schon für sich. Sogar mit Games kann es der M4 gut aufnehmen. Wenn es Apple schafft, dass Developer mehr Titel nativ für Apple Silicon veröffentlichen, könnte sich der Mac mini auch als ernstzunehmender Konkurrent für die ein oder andere Spielekonsole mausern. 

Für die Mehrheit an Anwenderinnen und Anwender dürfte jedenfalls die reguläre Variante mit M4 mehr als ausreichen. Und die kommt sogar zu einem attraktiven Preis. Das Einstiegsmodell ist um 699 Euro (UVP, 677 bei Amazon) zu haben. Dafür bekommt man den regulären M4 mit 16GB RAM.

Wer vielleicht schon Monitor, Tastatur und Maus zu Hause hat und einen kleinen, schnellen und zukunftsträchtigen Rechner dazu sucht, der kann mit dem Mac mini fast nichts falsch machen. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings Apples Preispolitik bei Speicher-Upgrades. Denn in der Standard-Ausführung kommt der Mini mit lediglich 256 GB SSD-Speicher. Das Upgrade auf 512 GB lässt sich Apple mit 230 Euro Aufpreis teuer bezahlen.

Pro und Contra

Pro

  • Klein und leise
  • Hübsch
  • Viel Power
  • Günstiger Einstiegspreis

Contra

  • SD-Slot wäre nett
  • Einstiegs-Version nur mit 256GB-SSD
  • Teure Hardware-Upgrades

Natürlich könnte man sich hier mit deutlich günstigeren externen Speicherlösungen über Wasser halten. Sich aber den kleinen, hübschen Kasten anzuschaffen, um dann eine hässliche USB-Festplatte dranzuhängen, ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Darum sollte man tendenziell eher zum internen Speicher-Upgrade greifen. Mit einem Verkaufspreis von insgesamt 929 Euro für die 512-GB-Variante wird es mit der Einstufung als “Preistipp” dann aber schwieriger. Angesichts der Tatsache, dass der M4 aber für die meisten Nutzer wohl mindestens über die nächsten 5 Jahre genug Power liefert, könnte es eine Investition sein, die sich trotzdem lohnt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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