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Neues thermisches Gerät lässt Scharfschützen ihre Kugeln sehen

Wer sich schon mal mit Wärmebildtechnik auseinandergesetzt hat, wird auf das Unternehmen Flir gestoßen sein. Die Firma hat in der Vergangenheit etwa Wärmebild-Aufsätze für Smartphones herausgebracht. 

Nun hat Teledyne Flir (Teledyne hat Flir 2021 aufgekauft) ein thermisches Vorsatzgerät für Zielfernrohre vorgestellt, mit dem Schütz*innen die eigenen Kugeln bei Tag und Nacht auf Entfernungen von bis zu 2.200 m sehen können. 

Leuchtspurmunition

Üblicherweise wird dafür Leuchtspurmunition verwendet. Dabei befindet sich im hinteren Teil des Geschosses Pyrotechnik. Sie brennt im Flug ab und erzeugt einen hellen, gut sichtbaren Punkt. Dadurch, dass die Schütz*innen so die genaue ballistische Flugbahn sehen, können sie gegebenenfalls korrigieren, um mit den Folgeschüssen das Ziel zu treffen. 

Das funktioniert zwar, hat aber den offensichtlichen Nachteil, dass auch Feinde sehen können, von wo aus ein Schuss abgefeuert wurde. 

ThermoSight HISS-HD

Das neue ThermoSight HISS-HD ermöglicht es Schütz*innen, die Geschosse auch bei Tageslicht aus großer Entfernung so gut zu sehen, als wären sie Leuchtspurgeschosse.

Um das zu ermöglichen, wird der bildgebende Sensor mit einem Kryokühler ausgestattet. Das thermische “Rauschen” wird so reduziert, die Auflösung gesteigert. Dadurch kann der*die Schütz*in genau die Flugbahn der Kugel erkennen. 

ThermoSight HISS-HD ist nicht das erste derartige System am Markt, aber das erste mit einer so hohen Auflösung und Reichweite, wie das Unternehmen erklärt. Das System lässt sich demnach problemlos mit verschiedenen Zielfernrohren und Waffensystemen kombinieren.

Das Gerät ist wasserdicht und automatisch fokussierend. Es ist etwa für Scharfschützengewehre und Maschinengewehre geeignet. Es kann auch abomontiert für Aufklärungs-, Truppenschutz- und Überwachungseinsätze genutzt werden. Es verfügt außerdem über eine Fernbedienung und kann für Videoaufzeichnung eingerichtet werden.

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