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iFixit: AirPods sind unreparierbares Wegwerfprodukt

Apples AirPods mussten bereits vor ihrer Veröffentlichung viel Kritik einstecken. Die Bluetooth-Ohrhörer wurden mit Zahnbürsten verglichen, ihre Akkulaufzeit verspottet sowie ihr Preis als überzogen bezeichnet. Nach langer Verzögerung sind die 179 Euro teuren Ohrhörer nun endlich auf dem Markt. Das nutzte das Reparaturportal iFixit und nahm das kostspielige Apple-Zubehör auseinander. Das Urteil: unreparierbar, nicht recyclebar und viel Klebstoff.

Insbesondere der Klebstoff bereitet Probleme. Um an das Innere der AirPods zu gelangen, muss das Gehäuse mit Gewalt geöffnet werden. Schließen lässt sich das stark verklebte Gehäuse dann nicht mehr. Im Inneren konnte iFixit in jedem Ohrhörer ein 93-mWh-Akku entdeckt werden - das entspricht rund einem Prozent der Akkuleistung des iPhone 7. Der Hauptakku in der Hülle, die auch als Ladeschale fungiert, ist knapp 16 Mal so leistungsfähig (1,52 Wh) und sollte somit ausreichend Leistung für acht Mal Laden bieten.

Schwer reparierbare Apple-Produkte

Üblicherweise bedeut gute Reparierbarkeit auch gute Recyclebarkeit. In beiden Disziplinen versagen Apples Ohrhörer aber komplett, wie iFixit anmerkt. Damit werfe Apple, sofern die neuen AirPods Standard-Kopfhörer bei den nächsten iPhone-Generationen werden, potenziell mehrere zehn bis hunderte Millionen Ohrhörer auf den Markt, die nicht recycelt werden können. Sollte man einen der beiden Ohrhörer verlieren, kann man diesen gegen eine Gebühr ersetzen lassen.

Die AirPods erhalten daher auch die mit Abstand mieseste Bewertung auf der Reparatur-Skala: Null von zehn Punkten. Diese zweifelhafte Ehre wurde bislang ausschlißlich Zubehör zuteil, bevorzugt jenem von Apple, unter anderem dem Smart Keyboard vom iPad Pro sowie dem Kopfhörer-Adapter für den Lightning-Anschluss.

Möglicher Grund für Verzögerung entdeckt

iFixit hat zudem auch ein weiteres Indiz auf den möglichen Grund für die Verzögerung entdeckt. Demnach zeigen Röntgenaufnahmen des Chips in der Ladeschale Probleme mit den Lötstellen. iFixit vermutet, dass Probleme mit der Produktion des Chips den Marktstart verzögert haben könnten.

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