CO2 im Boden: Erderwärmung um 2 Grad könnte verheerend sein
Eine globale Erderwärmung von mindestens 2 Grad Celsius könnte bewirken, dass 230 Milliarden Tonnen CO2, die im Boden gespeichert sind, freigesetzt werden. Das geht aus einer Studie hervor, die in Nature Communications veröffentlicht wurde. Böden gelten als größte Kohlenstoff-Speicher und wichtigsten Quellen für Kohlenstoffdioxid in der Luft. Böden enthalten fast dreimal so viel Kohlenstoff als Kohlendioxid in der Luft enthalten ist.
Die Berechnung der Forscher betrifft alleine die obere Bodenschicht, die sich gleichzeitig mit der Oberfläche erwärmt. Unsichere Faktoren wurden aus dem Modell ausgeschlossen. "Unsere Studie schließt die extremsten Prognosen aus – dennoch weist sie auf erhebliche Verluste im Boden aufgrund des Klimawandels um nur 2 Grad Celsius Erwärmung hin", sagt Klimaforscherin Sarah Chadburn von der University of Exeter. Verluste von tieferem Permafrost-Kohlenstoff seien dabei nicht einmal inkludiert. Kohlenstoff ist größtenteils in Torfmooren und Permafrostböden gespeichert.
Methan ausgeschlossen
Auch andere Treibhausgase wie Methan, die im Boden vorkommen, wurden im Modell nicht berücksichtigt. Methan wirkt sich als globaler Erderwärmer sogar noch stärker aus als CO2. Forscher befürchten, dass wir schon bald einen Kipppunkt erreichen, sodass durch die Erderwärmung große Kohlenstoff-Speicher im Permafrostböden schmelzen und die CO2-Emissionen rasch erhöhen.