Science

Angeblicher Fund von Alien-Technologie: Experten sprechen von falschem Alarm

Der Astrophysiker Abraham "Avi" Loeb von der Harvard University hat bekannt gegeben, dass er und sein Team Materialfragmente auf dem Grund des Pazifik entdeckt hat. Diese könnten möglicherweise von Aliens stammen. Genau genommen vermutet Loeb, dass es sich bei den Fragmenten um ein Raumschiff einer anderen Zivilisation oder ein technisches Gerät handeln könnte. Die futurezone hat berichtet.

Sein Fund wird von mehreren Top-Expert*innen auf diesem Gebiet, die selbst seit Jahren nach außerirdischem Leben suchen, allerdings angezweifelt. „Ich mag wilde und verrückte Ideen – sie bringen uns zum Nachdenken – gelegentlich könnte eine davon richtig sein. Aber bei dieser bin ich äußerst skeptisch“, sagt etwa Dan Werthimer, Cheftechnologe des SETI Research Centers an der University of California Berkeley.

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Geschwindigkeit und Zusammensetzung

Entdeckt wurden insgesamt 50 kleine Kügelchen mit einer Größe von weniger als einem Millimeter. Vermutet wird, dass diese vom Meteoriten IM1 stammen könnten, der am 8. Jänner 2014 nahe Papua Neuguinea in die Erdatmosphäre eintrat und im Pazifik abstürzte.

Grund für seine Annahme ist sowohl die Geschwindigkeit des Meteoriten als auch die Zusammensetzung der Kügelchen. Das Objekt war viel schneller unterwegs als Asteroiden im Sonnensystem, weshalb es sich laut Loeb mit ziemlicher Sicherheit um ein interstellares Objekt handelt. Die Kügelchen bestehen zudem aus Eisen, Magnesium, Titan und Nickel. Sie seien härter als alle anderen bekannten Weltraumgesteine, was hingegen auf einen technologischen Ursprung hindeute.

Unsichere Geschwindigkeitsmessung

Auch laut Douglas Vakoch, Astrobiologe und Präsident der Forschungsorganisation METI gebe es noch zu viel Unbekanntes. Zudem mache das zur Meteoritenerkennung verwendete Radar im Vergleich zu anderen Instrumenten bekanntlich viele Fehler bei der Messung der Geschwindigkeit von Meteoriten wie IM1, die in einem flachen Winkel eintreten.

In den kommenden Wochen sollen weitere Untersuchungen folgen.

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