Gestoppte Gurgelstudie an Schulen geht früher weiter
Das Unverständnis war groß, als das österreichische Bildungsministerium die international viel beachtete Corona-Schulstudie kurzerhand aufs Eis legte (die futurezone berichtete). Diese soll anhand von Gurgeltests die Häufigkeit von Corona-Infektionen unter Schüler*innen und Lehrpersonen dokumentieren und wichtige Erkenntnisse zur Rolle von Kindern und Schulen bei der Verbreitung von Corona liefern.
Faßmann sichert Weiterführung zu
Nachdem es zunächst geheißen hatte, die Studie könne nicht wie geplant wieder mit Schulstart fortgeführt werden, sondern müsse bis 8. März pausieren, teilte Bildungsminister Heinz Faßmann in einem Gespräch mit dem Standard nun mit, dass sie schon früher fortgeführt werden könne. Voraussetzung sei, dass dies logistisch vom Studiendesign möglich sei und die Schulen wieder bereit seien.
"Die Studie ist wichtig, aber wir haben bis vor ein paar Tagen ja nicht einmal gewusst, ob die Schulen jetzt überhaupt wieder öffnen", verteidigte Faßmann die ursprüngliche Entscheidung. Gegenüber der futurezone hatte der an der Durchführung beteiligte Mikrobiologe Michael Wagner von der Universität Wien die Verschiebung heftig kritisiert.
Wichtige Erkenntnisse nach Schulstart
"Kinder werden während der nächsten Monate nicht geimpft werden und ein kontinuierliches Monitoring von Virenvarianten in den Schulen wird über die nächsten Monate ein wichtiger Baustein der Pandemiebekämpfung sein", sagte Wagner. Gerade beim Hochfahren des Schulbetriebs sei es wichtig zu erkennen, in welcher Ausgangsposition man starte und welche Wirksamkeit Schutzmaßnahmen haben", so der Mikrobiologe zur futurezone.