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Hyperloop: Russland will China und Europa verbinden

Hyperloop One, eines der Unternehmen, das Elon Musks Vision einer Hochgeschwindigkeitsröhre realisieren will, hat in Russland mehrere Verbündete gefunden. Die russische Investorengruppe Summa Group, die an zahlreichen Infrastrukturprojekten im Land beteiligt ist, hat mit Hyperloop One und der Stadt Moskau eine Absichtserklärung unterzeichnet. Nun wird geprüft, ob der Großraum Moskau mit seinen 16 Millionen Einwohnern durch superschnelle Hyperloop-Verbindungen entlastet werden kann.

Neue Seidenstraße geplant

Längerfristig haben die Projektpartner noch viel ambitioniertere Pläne. Sie wollen mit einer Hyperloop-Cargo-Strecke China über Russland mit Europa verbinden. Frachtcontainer sollen dann innerhalb nur eines Tages von China nach Europa transportiert werden können, statt wochenlang auf hoher See unterwegs zu sein. Um die eigene Ambition besser zu illustrieren, scheuen die Projektverantwortlichen auch große Vergleiche nicht. Eine neue Seidenstraße soll mit Hyperloop-Technologie entstehen, wird Hyperloop in der eigenen Presseaussendung zitiert.

Während Konkurrent Hyperloop Transportation Technologies am Pioneers Festival die Entwicklung eines neuen Materials sowie den Bau der ersten kurzen Strecke in Kalifornien ankündigte, will Hyperloop One die weltweite Community über eine eigene Projektchallenge mit an Bord holen. Bis 15. September können konkrete Projekte, aber auch Konzeptvorschläge für zukünftige Hyperloop-Strecken und -Regionen eingereicht werden. Schon 225 Beiträge aus 45 Ländern sollen im ersten Monat der Bewerbungsfrist eingereicht worden sein.

Wettrennen um Technologieführerschaft

Zuletzt hatte Hyperloop One im Mai einen ersten erfolgreichen öffentlichen Test außerhalb des Labors bei Las Vegas durchgeführt. Für die Schweiz, aber auch für Skandinavien existieren bereits konkrete Pläne, wie Güter, aber auch Personen künftig in kürzester Zeit von A nach B transportiert werden können. Hyperloop Transportation Technologies wiederum berichtete im März von Gesprächen zwischen slowakischen Behörden, die eine Verbindung zwischen Wien, Bratislava und Budapest prüfen. Auch österreichische Regierungsvertreter sollen Interesse an der neuen Transportmöglichkeit bekundet haben.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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