IBM bringt Quantenprozessor mit 433 Qubits
IBM hat auf seinem Quantum Summit 2022 die neueste Generation an Quanten-Hardware vorgestellt. Der neue IBM Osprey verfügt mit 433 Qubits über die bisher größte Anzahl eines IBM Quantenprozessors. Im Vergleich zum Vorgänger Eagle aus 2021 wurde die Zahl mehr als verdreifacht.
IBM schreibt in einer Presseaussendung zur Veranschaulichung: „Die Anzahl der klassischen Bits, die erforderlich wären, um einen Status auf dem IBM Osprey-Prozessor darzustellen, überschreitet die Gesamtzahl der Atome im bekannten Universum.“
Ein normaler Computer, den die meisten Menschen täglich nutzen, verarbeitet Informationen in Bits. Sie können entweder den Zustand 1 oder 0 annehmen. Ein Quantencomputer nutzt hingegen Qubits. Wie normale Bits können auch sie den Zustand 0 oder 1 annehmen. Allerdings sind sie nicht entweder in dem einen oder anderen Zustand, sondern gleichzeitig in beiden (Superposition). Damit wird sehr schnell eine enorme Rechenleistung möglich, die ein normaler Computer nicht erbringen könnte.
Tausende Qubits
IBM hat mit den Quantencomputern noch viel vor. 2025 soll etwa ein Quantencomputersystem eingeführt werden, der mit 4.158 Qubit arbeiten soll. Demnach wird der sogenannte „Kookaburra“ in 3 Jahren fertig sein. Dafür setzt das Unternehmen auf Multi-Chip-Prozessoren, um die Rechengeschwindigkeit zu erhöhen und die Fertigung zu erleichtern.