Japan betreibt Rechenzentrum mit alten Brennstoffzellen aus Autos
Die japanischen Autohersteller Honda und Mitsubishi tun sich mit dem Chemieunternehmen Tokuyama zusammen, um ein neuartiges Datencenter zu bauen. Dieses wird ausgediente Brennstoffzellen aus Elektroautos und Wasserstoff verwenden, der als Abfall bei einem industriellen Prozess anfällt.
Das neue Datencenter wird in der japanischen Stadt Shuan in der Yamaguchi-Region zu Testzwecken errichtet. Das Projekt soll im März 2024 starten und 2 Jahre andauern.
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Umweltfreundlicher und kostensparend
Die Brennstoffzellen und der Abfall-Wasserstoff sollen dabei helfen, die CO2-Emissionen des Datencenters zu reduzieren. Die am Projekt beteiligten Unternehmen erhoffen sich von ihrem Projekt außerdem eine Kostenreduktion. Sollte sich die Erwartungen erfüllen wollen, sie weitere stationäre Brennstoffzellensysteme andenken.
Der verwendete Wasserstoff stammt aus der Salzwasser-Elektrolyse, die ein Geschäftszweig von Tokuyama ist. Das Unternehmen produziert 50.000 Tonnen Natriumhypochlorit pro Jahr.
Dauerthema für Datencenter-Betrieb
Betreiben wird das neue Datencenter Mitsubishi. Die Idee für das Projekt stammt von der japanischen Behörde NEDO (New Energy and Industrial Technology Development Organization), die neue Energien erforscht und dann industrielle Anwendungen vorschlägt.
Immer wieder waren Wasserstoff und Brennstoffzellen in den letzten Jahren ein Thema, wenn es um einen umweltfreundlicheren Betrieb von Rechenzentren geht. Auch in Europa gibt es Versuche damit, z.B. im niederländischen Goningen. Auch in Irland soll ein Rechenzentrum entstehen, das komplett mit Brennstoffzellen betrieben wird.