NASA hat ein Problem mit dem James Webb Teleskop
Die NASA hat in einem aktuellen Blogpost ein Update zu James Webb gegeben. Es wurde genauer ein Problem untersucht, das schon im April an Bord des Weltraumteleskops bemerkt wurde.
MIRI, eines der 4 Hauptbeobachtungsinstrumente, fängt weniger Licht ein, als es sollte. Mit MIRI werden Beobachtungen im mittleren Infrarot-Lichtspektrum gemacht.
Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung von MIRI wäre ein großer Rückschlag. Das Instrument dient der Erforschung der frühesten Phase der Sternentstehung, kann das rotverschobene Licht von weit entfernten Galaxien einfangen, kaum sichtbare Kometen im Kuiper-Gürtel erfassen und auch physische Details zu Exoplaneten liefern.
Ursache für die Anomalie unbekannt
Jetzt kann die NASA vorerst Entwarnung geben. Das Problem gibt es zwar immer noch, MIRI kann aber weiter genutzt werden. Speziell ist der MRS-Beobachtungsmodus (mittelauflösende Spektroskopie) von dem Problem betroffen. Beim LRS-Modus wurde die Anomalie nicht festgestellt, ein weiterer Modus wird noch untersucht.
Um den geringeren Lichteinfall zu kompensieren, ist jetzt eine längere Belichtungszeit mit MIRI nötig. Der Effekt auf die Bilder, die James Webb macht, sollte laut der NASA sehr gering sein.
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Es ist immer noch nicht klar, was das Problem verursacht. Die NASA wird weiterhin versuchen, das herauszufinden. Das Webb-Team hat jedenfalls schon einen Plan für eine Langzeit-Überwachung von MIRI. Außerdem werden Optionen ausgelotet, um den geringeren Lichteinfall zu kompensieren, sollte das Problem schlimmer werden.
Abgesehen davon sei James Webb bei guter Gesundheit, sagt die NASA. Die anderen Instrumente sind von dem Problem bei MIRI nicht beeinflusst.