Neue Bilder vom Asteroiden Ryugu zeigen felsiges "Wunderland"
Vergangene Woche ist der von Frankreich und Deutschland gebaute Lander MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) von der japanischen Sonde Hayabusa 2 auf dem Asteroiden Ryugu ausgesetzt worden. Die Landestelle haben die Wissenschaftler "Alices Wunderland" getauft. Jetzt hat das Deutsche Raumfahrtzentrum DLR neue Bilder vom Wunderland veröffentlicht, wie Space.com berichtet. Die Fotos haben die Wissenschaftler überrascht: "Es ist noch verrückter als wir erwartet haben, Alles ist mit Felsbrocken übersät", sagt Ralf Jaumann vom DLR.
Ryugu hat einen Durchmesser von etwa 900 Metern und ist einer von etwa 17.000 bekannten erdnahen Asteroiden. Er besteht aus ursprünglichem Material aus dem jungen Sonnensystem und könnte so Aufschluss über dessen Entstehung liefern. MASCOT wurde 51 Meter oberhalb des Asteroiden ausgeklinkt. 17 Stunden und sieben Minuten konnte der Lander mit seinen Instrumenten Daten sammeln. Neben der Kamera sind ein Infrarotspektrometer, ein Magnetometer und ein Strahlungsmessgerät an Bord.
66 brauchbare Fotos hat MASCOT zur Erde geschickt. Die Forscher waren überrascht, wie groß die Felsbrocken auf der Oberfläche teilweise sind: "Das Aussehen der Oberfläche ist sehr überraschend, weil wir auf anderen Objekten im Sonnensystem viel Staub und glatte Stellen gefunden haben. Auf Ryugu haben wir bislang noch keine glatten Gebiete entdeckt", so die Forscher.