Neue Technik lässt Forscher Blutgefäße in Mumien erkennen
Eine überarbeitete Version des traditionellen CT-Scans eröffnet Forschern neuen Möglichkeiten, ägyptische Mumien zu untersuchen. Dank der neuen Bildtechnologie sind etwa Blutgefäße und Nerven eindeutig auszumachen, wie Gizmodo berichtet.
Wie die Technik eingesetzt werden kann, wurde in einer nun im Fachmagazin Radiology veröffentlichten Proof-of-Concept-Studie gezeigt. Sie nennt sich Phasenkontrast-CT-Scanning und kann zur mikroskopischen Darstellung von Weichgewebe in Mumien genutzt werden. Die Technologie erfasst Absorption und Phasenverschiebung von Röntgenstrahlen, wenn sie durch ein Objekt gehen. Das dabei entstehende Bild weist ein höheres Level an Kontrast als traditionelle Röntgenbilder auf.
Die Methode gibt es grundsätzlich bereits seit zehn Jahren, bislang wurde sie jedoch nur in der Medizin eingesetzt, um Leber, Herz oder Venen zu scannen. Erst im Rahmen der aktuellen Studie wurde erhoben, wie sich die Technologie auch in der Archäologie nutzen lässt. Die Forscher scannten dabei eine mumifizierte rechte Hand aus dem alten Ägypten, die ihnen von einem Museum zur Verfügung gestellt wurde.
Erfolgreich
Der Versuch war erfolgreich, die Wissenschaftler konnten neben den Blutgefäßen auch verschiedene Schichten des Hautwachstums, Fettzellen sowie Nerven darstellen. Für die Wissenschaftler erlaubt die Technik eine neue Möglichkeit, alte Mumien zu untersuchen, ohne sie dabei beschädigen zu müssen.
Die Forscher hoffen, dass künftig mehr Archäologen auf die Technik setzen und dass sie zu neuen Entdeckungen auf dem Gebiet führt.