Tesla patentiert neue Batterie: „Viel wichtiger, als es klingt“
Tesla arbeitet seit Jahren an neuen Batterien-Technologien. Dementsprechend viele Patente hat der Elektroautobauer bereits eingereicht.
Jetzt ist wieder eines aufgetaucht, das von einer Online-Publikation mit „Tesla hat noch ein Batterie-Patent bekommen“ betitelt wurde. Anscheinend war das dem Tesla-Chef zu lustlos, denn er antwortete per Twitter: „Das ist viel wichtiger, als es klingt.“
Zelle ohne Fahnen
Das Patent trägt den Titel „Cell with a Tabless Electrode”. Tesla erklärt im Patentantrag, wieso diese Erfindung Sinn macht. Aktuell bestehen Batteriezellen aus einer Anode, Kathode und einer Trennschicht. Diese werden zusammengerollt. Die Anode und Kathode haben sogenannte Fahnen, die im englischen „Tabs“ heißen. Diese Fahnen sind mit den Plus- und Minuspolen der Batteriezelle verbunden.
Wenn man es schafft, diese Fahnen zu eliminieren, hätte das laut Tesla mehrere Vorteile. Die elektrische Spannung muss dann weniger Widerstand überwinden, um die Zelle zu verlassen. Die Fahnen sind zudem zusätzliche Komponenten. Würde diese entfallen, spart man Geld und kann den Fertigungsprozess vereinfachen.
Mehrere Vorteile
Das Patent sieht vor, dass die Fahnen durch eine Neugestaltung der Schichten, die zusammengerollt werden, ersetzt werden. Dies reduziert auch den Widerstand der Kathode zum Gehäuse der Zelle, sowie Spannungsabweichung entlang der Elektrode. Dadurch wird die Lebensdauer der Zelle erhöht, es entsteht weniger Stromwärme und die Hitzeableitung wird verbessert.
Zusammengefasst würden solche Zellen für Tesla günstiger zu produzieren sein. Der Kunde hätte einen Elektroauto-Akku mit einer höheren Lebensdauer und mehr Effizienz, was die Reichweite und die Ladegeschwindigkeit verbessern könnte.
Das neue Patent ist vermutlich Teil von Teslas geheimen Projekt namens Roadrunner. Dessen Ziel ist es einen Elektroauto-Akku zu entwickeln, der eine Lebensdauer von mindestens 1,6 Millionen Kilometern hat und für weniger als 100 US-Dollar pro Kilowattstunde in der Massenproduktion hergestellt werden kann. Dies gilt als die magische Grenze, ab der Elektroautos ohne staatliche Zuschüsse genauso günstig sind wie Benzinautos.